Maximus von Imhof

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Maximus Imhof an der Mariensäule in Reisbach.

Maximus von Imhof, gebürtig Johann Evangelist Imhof (* 26. Juli 1758 in Reisbach; † 10. April 1817 in München) war ein bayerischer Geistlicher und Hochschullehrer. Darüber hinaus war er der Gründer des Landwirtschaftlichen Vereins Bayern und damit des Oktoberfestes.

Leben und Wirken

Der Sohn des Schuhmachers und Krämers Johann Imhof und dessen Ehefrau Regina geborene Ziernbäurin kam 1770 nach Landshut ins Gymnasium. 1780 trat er in den Augustiner-Orden in München ein. Dort nahm er den Namen Maximus an und 1782 wurde er zum Priester geweiht. 1798 folgte die Wahl zum Prior.

Im Jahr 1791 wurde Imhof als Professor für Physik, Höhere Mathematik und Ökonomie an das Kurfürstliche Lyzeum München berufen. 1803 trat er aufgrund der Säkularisation in Bayern aus dem Augustiner-Orden in den Weltpriesterstand über. König Maximilian ernannte ihn als Anerkennung für seine Verdienste zum Patrizier von München. Zugleich wurde er Kanonikus und königlicher Hofkaplan. Dem angesehenen und erfolgreichen Lehrer wurde 1800 die physikalische Unterweisung mehrerer Prinzen und Prinzessinnen anvertraut, u. a. der späteren Kaiserin Charlotte von Österreich. 1808 wurde ihm der Max-Josef-Ritterordens verliehen, mit dem die Erhebung in den persönlichen Adelsstand einherging.

Trotz seiner Aufgaben in München vergaß Maximus von Imhof nie seinen Geburtsort Reisbach. Deshalb initiierte er den Bau der Wolfsindiskapelle. 1845 errichtete die Marktgemeinde Reisbach inmitten des Marktplatzes eine Mariensäule als Denkmal. Sie soll nicht nur an Maximus von Imhof, sondern auch an Bischof von Schwäbl und Bischof von Streber erinnern. 2006 erhielt Imhof ein weiteres Denkmal, indem der Mittelschule der Name Maximus von Imhof Volksschule gegeben wurde.

Die Freiheit des Bauernstandes war in der Verfassung des Königreichs Bayern gesetzlich verankert. Imhof sammelte eine Reihe von Gutsbesitzern, Bauern und Freunden der Landwirtschaft, mit denen er mit königler Protektion den Landwirtschaftlichen Verein Bayerns ins Leben ruf. Der Verein ist heute noch bekannt, allerdings unter dem Namen Bauernverband. Maximus von Imhof war bis zu seinem Tod Landesvorsitzender des Landwirtschaftlichen Verein Bayerns. Imhof zog am 12. Oktober 1810 als Gründungsveranstaltung des Vereins das erste Bayerische Landwirtschaftliche Zentralfest auf, besser bekannt als das erste Oktoberfest. Es wurde auch anlässlich der Vermählung des späteren Königs Ludwig I. abgehalten und wurde zu einer feststehenden Einrichtung, ebenso das von ihm gegründete Landwirtschaftliche Wochenblatt. Der Landwirtschaftliche Verein Bayern war bemüht, mit diesen Einrichtungen die Erkenntnisse der Wissenschaft und der Forschung den Landwirten nahe zu bringen.

Auszeichnungen

  • Max-Josef-Ritterorden (1808)

Literatur