Moizerlitzplatz (Regen)

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Blick auf den Moizerlitzplatz nach der Fertigstellung der Straßenbaumaßnahme des Jahres 1935 (Foto: Archiv Hans Vogl)
Das markante Eckhaus der früheren Konditorei Bründl an der Brückenauffahrt. (Foto: Archiv Hans Vogl)

Der Moizerlitzplatz ist ein Platz im Stadtteil Moizerlitz im Süden der Kreisstadt Regen.

Geschichte

Die Straßenbaumaßnahme des Jahres 1935 veränderte auch das Gesicht des heutigen Moizerlitzplatzes, der damals noch zur inneren Bahnhofstraße gehörte. Die Häuser des Marktes waren übrigens vor der Benennung von Straßen fortlaufend nummeriert und die Nummernfolge begann mit dem Anwesen Greipl.

Der Straßenverlauf war in früherer Zeit generell eng, in diesem Bereich aber besonders. Zwei Fahrzeuge – vor der Motorisierung handelte es sich noch um Fuhrwerke – kamen kaum aneinander vorbei. Eng war auch die Auffahrt zur Ludwigsbrücke, über die der gesamte damalige Verkehr verlief, bis 1935 die Ruselstraße gebaut wurde. Auf der rechten Seite – stadtauswärts gesehen – stand die Deindl-Schmiede (jetzt Schuhhaus Oswald), und auf der gegenüber liegenden Straßenseite mit einem geringen Abstand die Konditorei Bründl, die als Eckhaus einen Grundriss etwa in Dreiecksform hatte.

Als 1935 die damalige Reichsstraße 2135 an die linke Seite des Regen verlegt wurde, war ihre Anbindung an die innere Bahnhofstraße notwendig. Doch die dortige Enge war mit dem neuen Straßenverlauf nicht vereinbar. Um den notwendigen Platz zu schaffen, wurde die Konditorei Bründl abgerissen und an die Ruselstraße verlegt. Abgerissen und – nach rückwärts versetzt – neu erbaut wurden auch die auf der stadtauswärts linken Seite gelegenen Anwesen Schwaighofer (jetzt VR-Reisebüro) und Reitbauer. Regen wurde damit drei Jahre nach der Stadterhebung in diesem neuen Bereich des Durchgangsverkehrs optisch städtischer. Der Moizerlitzplatz hatte baulich gewonnen und war nun ein Platz, auch wenn er diesen Namen noch nicht trug.

An der Ludwigsbrücke und entlang der neuen Straße entstand eine schöne Parkanlage. Niemand konnte zu dieser Zeit ahnen, dass der Moizerlitzplatz ein Jahrzehnt später erneut eine tiefgreifende Veränderung erleben musste. Bei den Kampfhandlungen am 24. April 1945 brannten die Häuser auf beiden Seiten der Straße ab. Trotz der damaligen schwierigen Verhältnisse gingen die Besitzer unter großen Opfern und bewundernswerter Energie bald an den Wiederaufbau.

Literatur