Poststelle Prackenbach

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Die Poststelle Prackenbach ist seit 1996 in einem Lebensmittelgeschäft im Zentrum der Gemeinde Prackenbach untergebrachte Agentur der Deutschen Post.

Poststellen

Einst gab es in Prackenbach drei Poststellen, in welcher die Bewohner ihre Briefe, Pakete, Wertsendungen oder dergleichen an den Mann brachten und Postwertzeichen angeboten wurden. Vor dem Zweiten Weltkrieg war die im Gasthaus Bielmeier untergebracht, wo Maria Kraus einige Jahre als Posthalterin fungierte. Nach dessen Auflösung wurde die Poststelle in die jetzige Pfahlstraße, mit Therese Högerl als Posthalterin, verlegt. Ab 1959 erhielt sie ihren Sitz dann in der Ringstraße, wo Postsekretär Hans Engl, der seit 1954 Postzusteller in Prackenbach war, als Posthalter zuständig war, bis er 1992 in Ruhestand ging.

In den 1930er Jahren mussten die gesamten Sendungen zur zirka drei Kilometer entfernten Bahnstation Fichtental gebracht und auch dort abgeholt werden; dies war eine anstrengende Arbeit, denn alles geschah mit dem Rad und überwiegend mit einem Handwagen. Nach ein paar Jahren stieg man auf ein Ochsengespann um. Nach dem Zweiten Weltkrieg, ab etwa 1948 bis 1953, transportierte der Bauer Ludwig Haimerl aus Unterreisach die Sendungen mit einem Pferdegespann. Ab 1954 wurde dann ein Traktor eingesetzt, und ab 1956 wurde die Post bereits mit dem Auto nach Prackenbach gebracht.

Ab 1956 war es dann auch, dass die Postsendungen nicht mehr nach Fichtental gebracht oder von dort geholt werden mussten, denn es begann die Belieferung aus Viechtach oder Regen. Und seit 1995 sind auch die Postzusteller direkt in Viechtach stationiert. Heute kommt die Briefpost mit dem Lkw aus Straubing, die Pakete werden von Regensburg her geliefert. Die gesamte Post wird von den Zustellern in Viechtach sortiert und dann in die jeweiligen Gebiete gebracht.

Über die Zahl der Briefträger weiß man, dass vor und noch nach dem Krieg bis 1948/1949 nur zwei Personen für die Verteilung in Prackenbach verantwortlich waren, bis ihnen noch eine dritte aus dem Sudetenland zugeteilt wurde. Dann wurde auf fünf, später auf sechs Austräger aufgestockt. Bis zur Gebietsreform im Jahre 1978 wurde Moosbach von Altrandsberg aus beliefert. 1980 kam dann Josef Preisler nach Prackenbach, der zuvor 13 Jahre in München eingesetzt war. Als Betriebsleiter und Posthaltervertreter war dieser neun Jahre im ganzen Umkreis eingesetzt.

Literatur