Pronfelden

Paul Friedls Geburtshaus in Pronfelden

Pronfelden ist ein Ortsteil der Gemeinde Spiegelau im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.

Lage

Pronfelden liegt an der Großen Ohe unmittelbar südöstlich von Spiegelau und ist auf manchen Karten nicht von diesem unterschieden.

Geschichte

„Pronfellden ain ödt, leit bey Reichenperg in dem Walld“ wird erstmals 1395 im „Urbar Schönberg“ aus dem Salbuch der Grafen von Hals erwähnt. Längere Zeit blieb der Ort eine Einöde, der aber wegen seiner Passlage eine gewisse militärische Bedeutung hatte, wie eine Anordnung des Pflegeverwalters zur Sperrung und Besetzung aus dem Jahre 1641 zeigt. Das einzige Anwesen war dem Kastenamt Bärnstein unterstellt.

Bei der Bildung der Gemeinden 1818 kam Pronfelden zur Gemeinde Sankt Oswald. Auf dem „Urkataster“ von 1820 ist Pronfelden mit seinem Gutshof eingezeichnet. 1832 hatte der nunmehrige Weiler 24, 1868 26 Einwohner. Am 22. Mai 1902 wurde der Schriftsteller Paul Friedl in Pronfelden geboren. An den Arzt Dr. Alois Geiger, der 1943 wegen Wehrkraftzersetzung und Volksverrat hingerichtet wurde, erinnert die Dr.-Geiger-Straße. Erst im Zuge der Gebietsreform kam Pronfelden 1978 größtenteils zur Gemeinde Spiegelau. Heute leben hier mehr als 200 Einwohner.

Sehenswürdigkeiten

• Paul-Friedl-Geburtshaus. Der ehemalige Gutsgasthof wurde 1742 erstmals urkundlich erwähnt. Das baufällige Gebäude soll einem Beschluss des Zweckverbandes der niederbayerischen Freilichtmuseen zufolge im Jahr 2018 abgebaut und 2019 im Freilichtmuseum Finsterau wieder aufgebaut werden.

Literatur

• Hermann Neumann: Geschichte des Grafenauer Landes. In: Der Landkreis Freyung-Grafenau, Freyung 1982, ISBN 3 87553 192 2
• ul/rz: Keine Zukunft für das Paul-Friedl-Haus? In: Der Bayerwald-Bote vom 26. September 2016 (S. 27)
• an: Paul-Friedl-Haus zieht um. In: Passauer Neue Presse vom 30. März 2017 (S. 10)