Rudolf Lex Holzbearbeitung

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Blick auf das Firmengelände

Rudolf Lex Holzbearbeitung ist ein holzverarbeitendes Unternehmen in Zwiesel.

Geschichte

1837 erbaute Josef Brunner außerhalb des Marktes am Großen Regen eine Glasschleife mit dem Recht der Nutzung der Wasserkraft für die Schleifstühle. Mit einem Wehr wurde der Fluss gestaut und das Wasser über einen Kanal zum unterschlächtigen Wasserrad der Schleife geleitet. Josef Brunners Sohn Anton Brunner wandelte den Betrieb in ein Sägewerk um und ließ nach 1865 verschiedene Änderungen am Kanal durchführen.

1917 erwarb der Münchner Holzkaufmann Rudolf Lex den Besitz. Er ließ die alte Brunnersäge abreißen und ein modernes neues Sägewerk errichten. Eine leistungsfähige Dampfmaschine wurde eingebaut und dem Sägewerk eine Kistenfabrik, ein Hobelwerk und eine Rahmenleistenfabrikation angefügt. An der Theresienthalerstraße entstanden Stallungen, aus denen später LKW-Hallen wurden. 1927 erwarb Lex einen weiteren Betrieb in Plattling, baute ihn zu einem der größten Sägewerke Süddeutschlands aus und übergab ihn 1936 seiner ersten Frau Anna und deren drei Töchtern. Dadurch entstand die Anna Lex KG.

Am Rande des Geländes in Zwiesel errichtete er 1952 ein Arbeiterwohnhaus. Als Rudolf Lex 1965 im Alter von 83 Jahren starb, übernahm sein Sohn Herbert aus zweiter Ehe den Zwieseler Betrieb. 1975 legte Herbert Lex den Sägewerksbetrieb aus wirtschaftlichen Gründen still. 1981 nahm er die Produktion von Schnittwaren aus Halbfertigerzeugnissen auf. Jetziger Inhaber der Firma ist Roland Lex.

Literatur

  • Erwin Grauschopf: Stadt Zwiesel Heimatbuch. „…gut Holz war Zwiesels Stolz“. Flößen-Triften-Sägewerke-Holzverarbeitung-, Band 3, Morsak Verlag Grafenau, 1999, ISBN 3-87553-534-0