Kirche St. Gunther (Buchenau)

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Datei:PNP-13-10-10-Renovierte-Kirche.jpg
Heidi Schreiner mit frischen Blumen vor der St. Gunther-Kirche Buchenau. (Foto: Hackl)

Die Kirche St. Gunther ist eine Filialkirche in Buchenau in der Gemeinde Lindberg im Landkreis Regen. Die Kirche gehört zur Pfarrei Frauenau.

Geschichte

Lange hatten die Gläubigen in Buchenau auf eine eigene Kirche warten müssen. Die Gottesdienste wurden zuvor im Palmenhaus des Buchenauer Schlosses und später im Mechanikergebäude des historischen Anwesens gefeiert. Aber der Andachtsraum war feucht, Putz fiel von den Wänden und der Decke. Die Messgewänder mussten wegen der Feuchtigkeit in einem benachbarten Bauernhaus aufbewahrt werden.

Die Kosten für eine Renovierung schienen zu hoch und so spielte man mit dem Gedanken an einen Kirchenneubau. So recht aber wollte zunächst niemand die Sache angehen. Viele Buchenauer fürchteten die Kosten eines Neubaus. Dem Pfarrer von Frauenau, Max Absmeier, der gerade durch den Bau des Hauses St. Hermann belastet war, ging es nicht anders. Der Buchenauer Waldbauer Emil Schlag war es, der inmitten des Ortes völlig kostenlos ein Baugrundstück zur Verfügung stellte, so dass der Kirchenbaugedanke nicht mehr einschlief.

Im Jahr 1959 wurde schließlich der Kirchenbauverein gegründet. Vorstand wurde Kaplan Herbert Kessler, erster Vorsitzender Markus Deliano, Schriftführer und Kassier Lehrer Roman Eder und Beiräte waren Josef Fojt, Ferdinand Woldrich, Emmanuel Schmid und Michael Kamm. Im Februar 1960 waren die Baupläne genehmigungsreif und so konnten bald die ersten Gewerke für den kapellenartigen Bau mit seinem markanten Schindelturm ausgeschrieben werden.

Die Buchenauer wollten eine Gunther-Kirche, weil sie in diesem großen Waldheiligen einen idealen Schutzpatron für die letzte Kirche vor dem damals noch bestehenden Eisernen Vorhang sahen. St. Gunther gilt als der Wege- und Brückenbauer nach Osten, als der Versöhner der Völker in Ost und West.

Am 17. Oktober 1960 weihte Abt Emmanuel Maria Heufelder vom Kloster Niederaltaich das nach dem Heiligen Gunther benannt kleine Gotteshaus. Der Architekt war Alfons Hornsteiner aus Passau. Am 17. Oktober 2010 wurde das 50-jährige Jubiläum der St. Gunther-Kirche Buchenau gefeiert.

Ausstattung

Das Kirchengestühl fertigte die Schreinerei Wolfgang Löffelmann aus Zwiesel, den Beichtstuhl und die Sakristeieinrichtung Ferdinand Woldrich aus Buchenau. Den Tabernakel schuf der künstlerisch begabte Expositus Alfred Ziesinger aus Philippsreut, die Skulptur des hl. Gunther und das Kreuz sind Werke des Holzbildhauers Hans Lentner aus Spiegelau, die Madonna schnitzte Holzbildhauer Emil Kronschnabel aus Zwiesel, den Altar entwarf Holzkünstler Alois Wenig aus Kasberg.

Renovierung

Bei der Renovierung des Schindelturms im Jahr 2010 stellte sich heraus, dass auch das Dach neu gedeckt werden muss“, erklärt der Frauenauer Kirchenpfleger Stephan Robl. Außerdem wurden eine Feuchtigkeitssperre ins Mauerwerk eingezogen, Putzschäden ausgebessert und die gesamte Fassade neu gestrichen. Über 60 000 Euro wurden insgesamt investiert. Den Löwenanteil übernimmt die Diözese Passau.

Literatur