Tunzenberg

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Schloss Tunzenberg
Die Schlosskirche St. Josef

Tunzenberg ist ein Ortsteil der Gemeinde Mengkofen im niederbayerischen Landkreis Dingolfing-Landau. Bis 1971 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Tunzenberg liegt im Donau-Isar-Hügelland etwas mehr als einen Kilometer nordöstlich von Mengkofen.

Geschichte

Die ersten nachweisbaren Besitzer von Tunzenberg waren von 1164 bis 1454 die Tuntzen. Danach wechselte die Hofmark mehrmals den Besitzer, bis 1832 das Schlossgut vom Gutsherrn von Mengkofen, dem königlich bayerischen Regierungsrat und Assessor Julius von Niethammer erworben wurde. Aus der Hofmark ging 1821 das Patrimonialgericht II. Klasse Tunzenberg hervor, das bis 1844 bestand.

Die Gutserbin Paula von Niethammer heiratete zu Beginn des 20. Jahrhunderts den Oberstleutnant Eugen von Haniel. Aus Pietät wurde der Name Niethammer beibehalten, weswegen die neue Herrschaft auf Tunzenberg „von Haniel-Niethammer“ heißt. 1942 übernahm der Sohn Dr. Fritz von Haniel-Niethammer das Gut und gab es 1958 an seinen Sohn Dr. Ruprecht von Haniel-Niethammer weiter. Der Gesamtbesitz wurde 1990 verkauft und in der Folgezeit zerstückelt. Jetziger Schlossherr ist Alfons Aigner.

Die Gemeinde Tunzenberg gehörte zum Landgerichtsbezirk Dingolfing, zum Bezirksamt Dingolfing und schließlich zum Landkreis Dingolfing. Ihre Grundfläche betrug 1962 etwa 1024 Hektar. Die wichtigsten Betriebe waren das Schlossgut und die 1729 errichtete Schlossbrauerei. Im Zuge der Gebietsreform wurde die Gemeinde Tunzenberg am 1. Januar 1971 in die Gemeinde Mengkofen eingegliedert.

Sehenswürdigkeiten

  • Schloss Tunzenberg. Die Dreiflügelanlage wurde 1574 begonnen, um 1700 wiederaufgebaut und im 19. Jahrhundert erweitert. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde das Schloss restauriert.
  • Schlosskirche St. Josef. Sie wurde 1720 bis 1721 durch den Schlossherrn Franz Maximilian Freiherrn von Scharpfseed erbaut und am 4. Juli 1722 durch den Weihbischof von Regensburg Godefridus eingeweiht. Das Altarbild des Rotmarmoraltares zeigt die heilige Familie. Der Kreuzweg wurde im Jahre 1754 angebracht, die Kanzel im Jahre 1858. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts wurde der Turm mit Zinnen gekrönt.
  • Pfarrhof. Er stammt aus der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts.

Vereine

  • FFW Tunzenberg
  • Schützenverein Tunzenberg
  • Wander- und Freizeitreiterverein Tunzenberg

Literatur

  • Marianne Mehling (Hg.): Knaurs Kulturführer in Farbe. Niederbayern und Oberpfalz, Droemer Knaur, München 1995, ISBN 3-426-26647-4

Weblinks