Ausflugserlebnis Unterer Inn

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Ausflugserlebnis Unterer Inn nennt sich ein seit 2009 bestehendes Projekt, zu dem sich 14 Orte am Unteren Inn zusammengeschlossen haben. Es soll die aus dem gemeinsamen Kulturraum entlang des Flusses Inn entstandenen historischen und aktuellen Verbindungen aufzeigen, betonen und verstärken.

Hintergrund

Unterhalb des Berggipfels des Lunghin bei Maloja im Schweizer Engadin auf 2.484 m Höhe entspringend, bringt der „grüne Inn“, als Produkt der eiszeitlichen Riesengletscher entstanden, Wassermassen aus den Schweizer und Österreichischen Alpen bis zur Mündung in die Donau in Passau. Er verbindet dabei drei Länder und bildet im Bereich des Unteren Inn 60 km lang die Grenze zwischen Oberösterreich und Bayern und damit die Staatsgrenze zwischen Österreich und Deutschland.

Auf beiden Seiten des Flusses entwickelten sich Siedlungen und Städte, die der Fluss und eine gemeinsame bayerische Geschichte verbindet. Erst 1779 im Frieden von Teschen fiel das bis dahin bayerische „Innviertel“ an Österreich. Über 500 Jahre bis zum Ende des 19. Jahrhunderts war der Inn ein wichtiger Transportweg, schiffbar von Telfs bis Passau und besonders wichtig mit der Salzach als Nebenfluss. Dies brachte den Orten gute Erträge und förderte die Entwicklung des Raumes. Der sogenannte „Inn-Salzach-Stil“ – hochgezogene Fassaden, hinter denen sich Grabendächer verbergen und Laubengänge in den Häuserfronten – gibt die Blüte dieser Zeit auch heute noch wieder.

Die Schifffahrt wurde abgelöst durch Straßen und Eisenbahn, die entlang des Flusses die Städte nun miteinander verbinden. Die wasserreiche und wilde Kraft des Gebirgsflusses wird mit vielen Staustufen zur Stromerzeugung genutzt. Daneben brachte diese Nutzung des Flusses für Strom den Orten einen zuverlässigen Hochwasserschutz und entlang der Dämme kilometerlange Rad- und Spazierwege. Im Rückstau entstanden zudem Au- und Wasserlandschaften, am bedeutendsten das Europareservat Unterer Inn.

Geschichte

Auf Initiative von Simbach am Inn schlossen sich 2009 zehn bayerische und vier oberösterreichische Gemeinden am Unteren Inn zusammen, um die Besonderheiten ihrer Orte und die Schönheit der Natur hier entlang des Inns besser und gemeinsam bekannt zu machen. Dabei wenden sich die „Inntaler“ einerseits an die Bewohner ihres Gebietes, werben aber auch gemeinsam um Gäste und Urlauber.

Teilnehmde Orte

Am Projekt „Ausflugserlebnis Unterer Inn“ nehmen auf deutscher Seite die Gemeinden Altötting, Ering, Julbach, Kirchdorf am Inn, Kirchham, Malching, Marktl, Neuötting, Simbach am Inn und Stubenberg sowie auf österreichischer Seite die Gemeinden Braunau am Inn, Mining, Obernberg am Inn und St. Peter/Hagenau teil.

Weblinks