Berufsschule für Landwirtschaft (Zwiesel)

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Das Gebäude der ehemaligen Berufsschule

Die Berufsschule für Landwirtschaft war eine Berufsschule in Zwiesel.

Geschichte

1920 konnte nach Gesprächen des Stadtrates mit dem Kreisausschuss von Niederbayern und dem Staatsministerium für Landwirtschaft die Landwirtschaftsaußenstelle Zwiesel eröffnet werden. Landw. Rat Karl Schiner übernahm die Leitung, und 1923 wurde der erste Kurs mit zwölf Schülern feierlich eröffnet. 1924 erfolgte die Erhebung der Landwirtschaftlichen Außenstelle zur selbstständigen Landwirtschaftsstelle.

Nach mehreren Jahren behelfsmäßiger Unterbringung wurde 1929 in der Fachschulstraße unweit der Glasfachschule Zwiesel mit dem Bau einer Landwirtschaftsschule begonnen, und 1931 konnte sie eingeweiht werden. Sie war sowohl Sitz der Landwirtschaftsschule als auch der Landwirtschaftsstelle. Nach Kriegsende 1945 wurde das Gebäude beschlagnahmt und diente als Sitz der amerikanischen Militärregierung. Die Landwirtschaftsstelle nahm ihre Arbeit wieder im Landratsamt auf. Im Jahr 1952 wurde hier die städtische Berufsschule für Landwirtschaft eröffnet. Schulleiter war ab 1956 Michael Köck, unter dem die Schule in der Staatlichen Berufsschule Regen aufging.

Bis in die 1990er Jahre wurden Berufsschüler in dem Haus unterrichtet. Danach wurde es von verschiedenen Vereinen und von Musikbands für Proben genutzt. Nach den notwendigen Bauarbeiten zogen am 21. Juli 2015 die ersten 46 Flüchtlinge aus Syrien in das landkreiseigene Gebäude ein. 2016 begann hier mit Beginn des neuen Schuljahres der Unterricht für etwa 220 Schülerinnen und Schüler des Berufsbildungszentrums für soziale Berufe aufgrund der dort vorgesehenen Baumaßnahmen.

Literatur

  • Josef Schaller: Chronik Zwiesel und Umgebung, Verlag A. Maier, Zwiesel, 1993
  • Stephan Thurnbauer: Landwirtschaft. In: Stadt Zwiesel Heimatbuch Band II, 1998, ISBN 3-87553-520-0
  • Rainer Schlenz: Wo ist Platz für weitere Asylbewerber? In: Der Bayerwald-Bote vom 3. September 2014 (S. 22)
  • bbz: In die Notunterkunft zieht Lebem ein. In: Der Bayerwald-Bote vom 22. Juli 2015 (S. 22)