Carl Prennel

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Carl Prennel (* 21. April 1901 in Budapest; † 14. Januar 1968 in Passau) war ein Passauer Tabakwarenhändler, Bürgermeister und Bundestagsabgeordneter.

Leben und Wirken

Ausbildung und berufliche Anfänge

Prennel besuchte die Volksschule im niederösterreichischen Neunkirchen und absolvierte von 1916 bis 1919 eine kaufmännische Lehre im nahen Schottwien. Gemeinsam mit seinen Eltern Carl Prennel (*1872 in Dornach, Elsaßss; † 3. März 1943 in Passau) und Barbara geb. Jung (* 23. Februar 1873 in Bretten b. Karlsruhe; † 9. September 1954 in Passau) kam er 1919 nach Deutschland. Die Familie ließ sich in Passau nieder und der 18-jährige Prennel trat eine Stelle als kaufmännischer Angestellter in der Lebensmittelbranche an. 1922 wurde er Lagerhalter, 1927 Bauschreiber beim Straßen- und Flußbauamt und 1931 Angestellter im Arbeitsamt Passau.

Drittes Reich, Kriegsdienst, Gefangenschaft

1933 wurde Prennel – der seit 1920 Mitglied der SPD war – für vier Wochen in „Schutzhaft“ genommen und aus dem Arbeitsamt entlassen. Danach war er längere Zeit arbeitslos, bevor er eine neue Beschäftigung als Vertreter für Tabakwaren fand. 1938 konnte er schließlich ein eigenes Geschäft gründen und war in der Folge als Tabakwarengroßhändler tätig. Nach dem Kriegsdienst von 1939 bis 1945 als Soldat der Luftnachrichtentruppe und der anschließenden Gefangenschaft bis 1947 führte er sein Geschäft in Passau weiter. 1955 wurde er erneut beim Arbeitsamt Passau eingestellt und dort zuletzt zum Regierungsinspektor befördert.

Politisches und ehrenamtliches Wirken

Von 1948 bis zu seinem Tode war Prennel Passauer Stadtrat und von 1948 bis 1956 auch 2. Bürgermeister. 1949 war er maßgeblich an der Gründung der Wohnungsaufbau GmbH und 1952 an der Errichtung des Stadtamtes für Leibeserziehung beteiligt. 1954 wurde er darüber hinaus in den niederbayerischen Bezirkstag gewählt. Am 9. November 1955 rückte er für den verstorbenen Abgeordneten Walter Sassnick in den Deutschen Bundestag nach, dem er bis 1961 angehörte. Er war stets über die Landesliste Bayern ins Parlament eingezogen.

Besonders verbunden war er dem Gesang und der Musik: Schon 1927 gründete er den Volkschor Passau (Wiedergründung 1947) und 1957 die Stadtkapelle. Am 13. April 1965 wurde ihm die Bürgermedaille der Stadt Passau verliehen.

Auszeichnungen

Literatur

  • Franz Mader, Stadtarchiv Passau: Tausend Passauer. Passau 1995, ISBN 3-924484-98-8 (S. 181 f.)
  • Rudolf Vierhaus, Ludolf Herbst (Hrsg.): Biographisches Handbuch der Mitglieder des Deutschen Bundestages 1949–2002. Band 2, München 2002, ISBN 3-598-23782-0 (S. 655 f.)

Weblinks