Flößerei Landau

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Durch die Flößerei bei Landau an der Isar wurden im 19. Jahrhundert nicht nur Rohstoffe, sondern auch Personen befördert.

Geschichte

Die Isar war der am häufigsten mit Flößen befahrene Fluss überhaupt. Flößerei war vor gut 150 Jahren ein wichtiger Wirtschaftszweig in Altbayern, vergleichbar mit den heutigen Fuhrunternehmern. Flößerei ermöglichte den Handel vom bayerischen Oberland aus mit dem Gewerbe in unserer Gegend, im Unterland, und weit hinein in das österreichische Kernland. Mit den Flößen kamen bayerische Erzeugnisse und gefragte Rohstoffe von hier in die Länder der Donaumonarchie. So wurden Bauholz, Brennholz, Kalk und Steine gewinnbringend mit Flößen transportiert. Die Donaumetropolen Wien und Budapest wurden bevorzugt angesteuert und versprachen gute Absätze.

In der Blütezeit der Flößerei, um 1860, kamen jährlich in München 10 000 Flöße an. Wie viele es seinerzeit in Landau waren, darüber gibt es keine verlässlichen Zahlen. Aber es gibt einige historische Stadtansichten, wo Flöße auf der Isar zum Landauer Stadtbild gehören. In der Steinfelskirche findet man zudem einige wertvolle Votivtafeln, die von Floßunfällen auf der reißenden Isar und deren glimpflichen Ausgang berichten. Es ist also anzunehmen, dass eine nicht unerhebliche Anzahl von Flößen von München aus weiter die Isar hinab fuhren und hierher kamen. Es dürften täglich durchschnittlich zehn Flöße in Landau eingetroffen sein, von denen, viele hier anlegten und für eine Nacht fest machten. Davon profitierten gewiss zunächst die Wirte in der Unteren Stadt.

Passagier-Floß „Ordinari“

Es verkehrte aber von München aus isar- und donauabwärts auch regelmäßig ein Passagierfloß, das „Ordinari-Floß“. Es startete jeden Montagmittag in München und brauchte für die Reise nach Wien genau eine Woche. Pro erwachsenen Mitreisenden war für die gesamte Fahrt ein Fahrpreis von drei Gulden zu entrichten. Das „Ordinari“ gab es seit 1623. Es hatte seine ersten Anlegestellen in Freising, Moosburg, Landshut, Dingolfing, Landau und Plattling. In Landau ist es wohl im Laufe des Dienstags eingetroffen und wurde von Reisenden und Schaulustigen stets stürmisch begrüßt. Zum Schutz vor Wind und Wetter war oft für die Mitreisenden und auch für die Flößer auf dem Floß eine Holzhütte aufgestellt.

Literatur