Gräberfeld Oberpöring

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Das Gräberfeld Oberpöring ist eine archäologische Fundstelle im Süden von Oberpöring.

Funde

Archäologen einer privaten Grabungsfirma haben eisenzeitliche Gräber in Zusammenarbeit mit Kreisarchäologe Dr. Karl Schmotz im neuen Baugebiet im Süden Oberpörings ausgegraben. Entdeckt wurden neben den Skeletten der Bestatteten nur noch das Geschirr für die Speisung im Jenseits, aber keine weiteren Beigaben. Dr. Schmotz ordnet den Fund in die Erkenntnisse früherer Grabungen in diesem Gebiet ein. Durch Baggersondagen war bereits im Vorjahr bekannt geworden, dass sich dort eisenzeitliche Gräber im Boden befanden. Dabei wurden drei Kammergräber unterschiedlicher Erhaltung im Wendebereich einer Stichstraße freigelegt. Sie waren alle erheblicher Erosion in der Hanglage unterworfen.

Seit 1918 sind am Südrand von Oberpöring hallstattzeitliche Gräber bekannt, die bei Erdarbeiten sowie Bauarbeiten im Jahr 1935 für ein Transformatorenhäuschen entdeckt wurden. Genau 50 Jahre später musste die Kreisarchäologie Deggendorf am Rand eines bereits weitgehend bebauten Wohngebietes an einer durch Luftbilder entdeckten, aber in ihrem Charakter nicht eindeutig definierbaren Stelle eine Untersuchung vornehmen. Dies führte zur Entdeckung einer beraubten Grabkammer, in der neben einem Geschirrsatz auch ein eisernes Schwert erhalten geblieben war. In der Nachbarparzelle kamen zwei weitere, schlecht erhaltene hallstattzeitliche Gräber zutage.

Zeitliche Einordnung

Allem Anschein nach gehören alle bisher in Oberpöring entdeckten Grabfunde der älteren Hallstattzeit an. Es handelt sich um das größte bisher im Landkreis bekannt gewordene Gräberfeld aus dem frühen Abschnitt der Hallstattzeit (8. und erste Hälfte des 7. Jahrhunderts v. Chr.), denn alle in Künzing bekannt gewordenen Gräber gehören der jüngeren Hallstattzeit an.

Siehe auch

Literatur