Heiligenbrunn (Hohenthann)

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Die Wallfahrtskirche Mariä Heimsuchung
Die Brunnenkapelle

Heiligenbrunn ist ein Ortsteil der Gemeinde Hohenthann im niederbayerischen Landkreis Landshut.

Lage

Heiligenbrunn liegt in der Hallertau etwa zwei Kilometer nordwestlich von Hohenthann.

Geschichte

Die Chronik der Wallfahrt nach Heiligenbrunn berichtet, dass 1662 Melchior Bauer aus Schmidsberg über eine Leiter fiel und vor Schreck die Sprache verlor. Erst als er sich an die Muttergottes wandte und jeden Abend aus einer bestimmten Quelle trank, an der sich eine Mariensäule befand, wurde er wieder völlig gesund. Noch im selben Jahr entstand hier eine Kapelle, und sofort setzte auch die Wallfahrt ein. Von 1712 bis 1714 erbauten Handwerker der Umgebung die jetzige Kirche. 1724 wurde erstmals ein eigener Wallfahrstsseelsorger angestellt.

Nur der Einsatz der Bevölkerung rettete die Kirche nach der Säkularisation vor dem Abriss. Die Laternenkuppel wurde dabei durch den jetzigen Spitzturm ersetzt. Im Gebäude gegenüber der Kirche gründete der Josefs-Verein Heiligenbrunn 1851 eine eigene Heimvolksschule für Knaben, die bis 1986 von Mallersdorfer Schwestern geführt wurde. 1989 übernahm der Verein Familien mit Christus das leerstehende Haus, um Familien auf ihrem Weg zu fördern und zu begleiten.

Politisch war Heiligenbrunn ein Ortsteil der Gemeinde Türkenfeld, mit der es am 1. Juli 1972 im Zuge der Gebietsreform zur Gemeinde Hohenthann gelangte.

Sehenswürdigkeiten

  • Wallfahrskirche Mariä Heimsuchung. Für den Bau der Kirche von 1712 bis 1714 war Maurermeister Hans Widtmann aus Pfeffenhausen verantwortlich, als Zimmermeister fungierte Bartl Gaißritter aus Niedereulenbach. Die Kanzel baute Schreiner Georg Gründl aus Pfeffenhausen. Der Hochaltar entstand durch einen unbekannten Meister von 1760 bis 1770. Die Marienstatue, die ursprünglich an der Quelle stand, ist als Gnadenbild über dem Altar angebracht. Der Blumen- und Bandwerkstuck der Westempore stammt von 1730.
  • Brunnenkapelle. Die kleine Kapelle enthält die als wundertätig geltende Quelle, deren Wasser auch heute noch von Wallfahrern getrunken wird.

Vereine

  • Familien mit Christus - Geistliches Zentrum für Familien – Katholische Gemeinschaft

Literatur

  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte, Pattloch Verlag, Augsburg, 2. Aufl. 1991, ISBN 3-629-00005-3

Weblinks