Hohenthann
Hohenthann
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Landshut |
Höhe: | 487 m |
Fläche: | 68,32 km² |
Einwohner: | 3.843 (30. Juni 2011) |
Postleitzahl: | 84098 |
Vorwahl: | 08784 |
Kfz-Kennzeichen: | LA |
Website: | www.84098-hohenthann.de |
Erste Bürgermeisterin: | Andrea Weiß (CSU) |
Hohenthann ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Hohenthann liegt in der Hallertau an der Staatsstraße 2143.
Ortsteile
Ortsteile sind Aign, Altenburg, Altenkofen, Andermannsdorf, Asbach, Auhof, Bergham, Bergkußl, Bibelsbach, Biberg, Buch, Donhof, Eberstall, Eichstätt, Ettenkofen, Gambachreuth, Gatzkofen, Grafenhaun, Hader, Heiligenbrunn, Hochreuth, Hohenthann, Hub, Hummelsberg, Irlmühle, Kirchberg, Kumpfmühle, Laber, Lehen, Mainzendorf, Mantel, Mießling, Oberergoldsbach, Obergambach, Oberhaid, Oberhof, Oberndorf, Oed, Penkofen, Petersglaim, Pfarrkofen, Rehbügl, Roseneck, Schachten, Schmatzhausen, Schmidhof, Schmidsberg, Stranz, Türkenfeld, Unkofen, Untergambach, Unterhaid, Wachelkofen, Wachelkofenreuth, Weichsberg, Weihenstephan, Weihmühle, Weilmaier, Windham, Windkreuth, Windschlag und Zieglstadl.
Geschichte
Vor- und Frühgeschichte
Von der vorgeschichtlichen Besiedelung des Gemeindegebietes sind zahlreiche Spuren erhalten geblieben. Bei Obergambach und östlich von Bibelsbach finden sich Siedlungen der Oberlauterbacher Kulturgruppe aus der mittleren Jungsteinzeit um 4500 v. Chr. Aus dem kleinen Laabertal ist eine Siedlung der Münchshöfener Kulturgruppe vom Ende der mittleren Jungsteinzeit um 4000 v. Chr. bekannt. Nördlich von Weihenstephan lag eine Siedlung der Altheimer Kultur aus der späten Jungsteinzeit um 3500 v. Chr.
Siedlungsspuren aus der Bronzezeit um 1600 v. Chr. wurden nördlich von Weihenstephan entdeckt. Zu Beginn der Eisenzeit entstanden bei Altenkofen, nördllich von Pfarrkofen, in den Wäldern um Wachelkofen und im Büchlholz an der Strasse nach Türkenfeld Hügelgräberfriedhöfe. Diese Hügelgräber wurden in der Hallstattzeit zwischen 650 und 450 v. Chr. angelegt.
Aus der Keltenzeit sind bei der Einöde Biberg die Überreste einer spätkeltischen Vierecksschanze (um 150 v. Chr.) erkennbar. Aus der Römerzeit ist lediglich ein Fund römischer Keramik in Kirchberg bekannt.
Zwischen 500 und 600 n. Chr. entstand Weihenstephan, Schmatzhausen wird 739 erstmals genannt. Dort wurde auch ein germanischer Reihengräberfriedhof der Merowingerzeit ausgegraben. Später werden auch Unkofen, Wachelkofen, Eichstätt, Altenburg, Türkenfeld, Eberstall, Andermannsdorf und Kirchberg urkundlich erwähnt.
Die Hofmark Hohenthann
Hohenthann wird erstmals 1125 in der Monumenta Augensia erwähnt, als ein Hohenthanner für das Kloster Aw (Au bei Wasserburg) als Zeuge unterschrieb. Der Name Hohentann ist ursprünglich ein Flurname, der sich als hochgelegener Tannenwald erklären lässt.
Es folgten verschiedene Edelherrn mit dem Zusatz Hohenthanner oder Thanner. 1407 verließen die Hohenthanner ihren Stammsitz und zogen nach Hohenthann bei Mühldorf (Oberbayern). Die Besitzungen gingen an das Spital Mühldorf. 1551 kaufte ein Hanns von Hohenthann den Besitz vom Spital Mühldorf zurück und ließ sich wieder im hiesigen Hohenthann nieder. 1586 erbte Hanns Fürpaß, fürstlicher Rat zu Landshut die Hofmark, welche nach seinem Tod 1599 von seiner Witwe im Jahre 1602 an ihren Schwiegersohn Hanns Adam Tabertshofer weitervererbt wurde. Auf die Tabertshofer folgte 1650 Peter von Deuring, kurfürstlicher Hofkammerrat, Kanzler zu Landshut und Pfleger zu Moosburg. Sein Nachfolger war 1687 Johann Ignaz von Deuring, Stiftschorherr zu Landshut.
Ab 1731 war Karl Johann Anton von Deuring, Rentmeister in Landshut, Inhaber der Hofmark. 1814 starb Judas Thadäus von Deuring auf Hohenthann und Statzing als letzter Deuring ohne Erben. Am 27. Juli 1818 kaufte Martin von Melzl (auch Mältzl), Staatssekretär im königlichen Finanzministerium, die Hofmark Hohenthann. 1871 verkaufte Dr. Zaubzer, dessen Mutter eine geborene von Melzl war, die Hofmark, behielt aber Schloss und Ökonomiebetrieb. Er kaufte 1874 die Seidersche Bierbrauerei dazu. Am 23. Dezember 1929 erwarb die Familie Rauchenecker den Gutshof mit Brauerei, zu deren Besitz er bis heute gehört.
Die Gemeinde Hohenthann
1818 entstanden mit dem zweiten Gemeindeedikt auf dem heutigen Gemeindegebiet die Gemeinden Andermannsdorf, Hohenthann, Kirchberg, Oberergoldsbach, Petersglaim, Schmatzhausen, Türkenfeld, Wachelkofen und Weihenstephan. Kirchberg ging 1949 in der Gemeinde Andermannsdorf auf. Mit der Gebietsreform kamen 1972 Oberergoldsbach, Petersglaim, Türkenfeld, Wachelkofen und Weihenstephan zu Hohenthann. Die Gemeinden Andermannsdorf und Schmatzhausen wurden 1978 aufgelöst und in die Großgemeinde Hohenthann eingegliedert.
Heute ist Hohenthann eine Gemeinde, die sich aus Arbeitnehmern, vorwiegend Pendlern, Landwirten (Schweinemastbetriebe, Hopfenanbau) und Gewerbetreibenden zusammensetzt. Von 1990 mit 2781 Einwohnern stieg die Bevölkerung der Gemeinde auf 3571 Einwohner im Jahr 1999.
Gemeindewappen
Das seit 1969 geführte Wappen ist gespalten von Blau und Silber. Vorne befindet sich ein linksgewendeter goldener Löwe, der einen goldenen Ring in der erhobenen linken Pranke hält, hinten eine bewurzelte grüne Tanne.
Die Tanne im hinteren Feld redet für den Gemeindenamen. Der Löwe mit dem Ring ist aus dem Wappen der Adelsfamilie von Deuring übernommen, die von der Mitte des 17. Jahrhunderts bis 1818 Inhaberin der Hofmark bzw. des Ortsgerichts Hohenthann war.
Politik
Bürgermeister
- Erste Bürgermeisterin ist Andrea Weiß (CSU). Sie gewann 2014 die Stichwahl mit 58,68 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Johann Zenger (Freie Wähler, 41,32 Prozent). Ihr Vorgänger Peter Dreier (Freie Wähler) war seit 2002 im Amt und wurde 2014 zum Landrat des Landkreises Landshut gewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat von Hohenthann hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeisterin) und aufgrund der Gemeinderatswahl 2014 folgende Sitzverteilung:
- CSU: 6 Sitze + 1. Bürgermeisterin (2008: 5)
- SPD: 1 Sitz (2008: 1)
- Freie Wähler: 6 Sitze (2008: 10)
- Bewerberliste Hohenthanner Bürger- u. Umweltliste (H-BUL): 3 Sitze (neu)
Sehenswürdigkeiten
- Pfarrkirche St. Laurentius. Eine Kirche in Hohenthann wird im Jahre 1229 in einer Urkunde des Domkapitels Regensburg erwähnt. Diese Kirche wurde 1965 durch die jetzige moderne Hallenkirche mit freistehendem Turm ersetzt.
- Schloss Hohenthann. Die Spätrokokoanlage wurde in der zweiten Hälfte des 18. Jahrhunderts errichtet, nachdem die alte Schlossanlage im Verlauf des Spanischen Erbfolgekrieges zusammen mit mehreren Häusern im Jahre 1704 abbrannte.
- Schlosskapelle St. Johannes Nepomuk. Sie wurde 1738 geweiht.
Bildung und Erziehung
- Volksschule Hohenthann (Grundschule)
- Gemeindekindergarten Hohenthann
- Hort an der Volksschule Hohenthann
- Waldkindergarten
- Hohenthanner Pfarr-Bücherei
Einrichtungenen
- Hohenthanner Freibad, eingeweiht im Juli 1973
- Naturerlebnispfad Eichelgarten im Staatsforst in Hohenthann
Vereine
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Weblinks
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