Heinrich Trapp

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Heinrich Trapp (Foto: Birgmann)

Heinrich Trapp (* 17. Mai 1951 in Schermau) ist seit 1991 Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau. Verheiratet ist er seit 1975 mit Frau Marianne Trapp geb. Raith, mit der er zwei Kinder hat, Christine und Michael.

Leben und Wirken

Heinrich Trapp besuchte die Volksschule in Frauenbiburg. Nach Beendigung dieser machte er sein Abitur auf dem Gymnasium Dingolfing. Danach wurde er zum Grundwehrdienst in Mitterharthausen verpflichtet. Mit dem Ende des Wehrdienstes begann Heinrich Trapp ein Studium der Erziehungswissenschaften an der Universität in Regensburg. Nach dem Beenden des Studiums arbeitete er von 1975 bis 1986 als Lehrer an Grund- und Mittelschulen in Reisbach und Dingolfing. Ebenso war er Jugendleiter, unter anderem Kreisvorsitzender der Katholischen Landjugendbewegung und Vorsitzender des Kreisjugendringes.

Schon vor seiner politischen Karriere erlangte Heinrich Trapp Bekanntheit als Serieneinsteiger in der Quizshow „Der große Preis“. In der Show gewann der damalige 25-jährige Lehrer mehrmals hintereinander und spendete daraufhin 10.000 D-Mark unter anderem an die Kinderkrebshilfe Dingolfing-Landau-Landshut. Aufgrund seines sympathischen Auftretens erwog eine reiche Industriellenwitwe aus Bremen den Bayer zu adoptieren, was Trapp jedoch ablehnte. Auf seinen Auftritt wird er bis heute angesprochen.

1978 wurde er in den Gemeinderat von Reisbach gewählt, 1984 dann zum SPD-Kreisvorsitzenden. Im Zeitraum von 1986 bis 1991 war Heinrich Trapp Abgeordneter der SPD im Bayerischen Landtag. Ebenso war er in diesem Zeitraum Jugendpolitischer und dann Schulpolitischer Sprecher der SPD-Fraktion. Am 16. Juni 1991 wurde Trapp mit 56,6 Prozent der Stimmen gegen drei Konkurrenten sensationell zum neuen Landrat des Landkreises Dingolfing-Landau gewählt. Die Wahl war notwendig geworden, weil Vorgänger Fritz Ettengruber im März 1991 unerwartet gestorben war. Die völlig überraschte CSU bot mit dem Juristen und Staatsbeamten Hans Viertlböck zwar einen Kandidaten auf, der in Simbach geboren war, aber mit seiner Familie nicht einmal im Landkreis wohnte. Seit seinem Amtsantritt wurde Trapp bereits viermal wiedergewählt: 1997 mit 75,6 Prozent, 2002 mit 95,05 Prozent, 2008 mit 70,3 Prozent sowie 2014 mit 91,30 Prozent. 2014 trat Trapp zum letzten Mal als Landrat an, da er bei der nächsten Wahl die Altersgrenze erreicht haben wird. Als mögliche Nachfolger im Amt gelten seine Kinder Michael Trapp und Christine Trapp, die ebenfalls beide kommunalpolitisch aktiv sind.

Der schwärzeste Tag von Heinrich Trapps Politikerlaufbahn war der 10. August 2004, als er das vierte Ziel des Briefbombers Johann Lang wurde. Das Attentat scheiterte, seine beiden Sekretärinnen erkannten die Gefahr rechtzeitig. Eine schwierige Phase bedeutete auch die Schließung der Geburtenstation am Landauer Krankenhaus im Jahr 2013, was ihm viele Anfeindungen einbrachte.

Literatur

Weitere Berichterstattung der PNP

Weblinks