Johann I. Herzog von Bayern

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Johann I. Herzog von Bayern (* 29. November 1329; † 20. Dezember 1340 in Landshut) war Herzog von Niederbayern in den Jahren 1339 bis 1340. Da er bereits mit zehn Jahren die Nachfolge seines verstorbenen Vaters antreten musste und ein Jahr später verstarb, erhielt er den Beinamen „das Kind“.

Leben und Wirken

Johann war der einzige Sohn von Herzog Heinrich XIV. und dessen Gemahlin Margarethe von Böhmen. Sein Vater plante zunächst dessen Verheiratung mit Elisabeth, einer Tochter des Königs Kasimir I. von Polen, und 1335 erfolgte die Verlobung. Trotz Heinrichs ständiger Auseinandersetzung mit Ludwig IV. von Oberbayern beschlossen beide in einer Friedensvereinbarung vom 16. Februar 1339 die Verheiratung Johanns mit Ludwigs Tochter Anna. Zusätzlich sollte Ludwig im Falle von Heinrichs Tod die Vormundschaft über Johann und die Regentschaft über das Herzogtum Niederbayern zufallen.

Tatsächlich starb Herzog Heinrich XIV. im September 1339 an Aussatz, und Johann I. trat seine Nachfolge an. Ludwig übernahm sogleich die ihm zustehenden Rechte und erließ umfassende Verwaltungsanweisungen. Als Johann bereits 1340 verstarb, konnte Ludwig Ober- und Niederbayern wieder vereinigen und nahm zu Deggendorf am 11. Januar 1341 die Huldigung der niederbayerischen Stände entgegen. Johann das Kind wurde im Kloster Seligenthal beigesetzt.

Literatur

  • Otto Denk, Josef Weiß: Unser Bayerland. München, Allgemeine Verlagsgesellschaft, 1906
  • Nikolaus Orlop: Alle Herrscher Bayerns, LangenMüller in der F. A. Herbig Verlagsbuchhandlung GmbH, München 2. Aufl. 2006, ISBN 978-3-7844-3075-1

Weblinks