Matthäus Mittermeier

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Matthäus Mittermeier (* 27. September 1864 in Haunersdorf; † 22. März 1939 in Niederhausen) war von 1903 bis 1906 Abgeordneter im Deutschen Reichstag.

Leben und Wirken

Matthäus Mittermeier wurd am 27. September 1864 in Haunersdorf (Landkreis Dingolfing-Landau) geboren. Er besuchte die Volksschule in Haunersdorf und die Realschule in Straubing (absolviert im Jahr 1881). Nach einiger Zeit Praxis in Brauerei und Landwirtschaft im elterlichen Betrieb besuchte er drei Lehrkurse für Brauerei in München und Weihenstephan und übernahm im Jahr 1887 das elterliche Anwesen. Seit dem Jahr 1900 war er Bürgermeister seiner Heimatgemeinde, seit mehreren Jahren Distriktsrat, 1. Vorsitzender des landwirtschaftlichen Bezirksvereins Landau a. d. Isar, Mitglied des landwirtschaftlichen Kreisausschusses von Niederbayern und seit 1902 auch Mitglied des Deutschen Landwirtschaftsrates.

Die Gebiete der königlichen Bezirksämter Straubing, Bogen-Landau und Vilshofen gehörten zu seinem Wahlkreis, in dem er direkt gegen stärkste Konkurrenz des Zentrums gewählt wurde. Er konnte einen der 397 Wahlkreise im Deutschen Reich direkt für sich gewinnen. Es gab damals im Kaiserreich noch keine Zweitstimmen zur Wahl von Parteien.

Benedikt Bachmeier sen. und Matthäus Mittermeier waren 1903 die beiden einzigen direkt gewählten Abgeordneten des Bayerischen Bauernbundes in Altbayern, zu einer Zeit als auch die Pfalz am Rhein und somit Landau/Pfalz noch zum Königreich Bayern gehörten. Ihre einzige Verstärkung war der Bauernbund-Abgeordnete Leonhard Hilpert aus Mittelfranken. Da der Bayerische Bauernbund nur drei Abgeordnete in ganz Bayern direkt durchbringen konnte, der württembergische Bauernbund nur einen und der „Bund der Landwirte“ (BdL) im gesamten Reich auch nur vier weitere stellte, so bildete man mit ein paar anderen, als unabhängig geltenden Abgeordneten eine gemeinsame Fraktion, der insgesamt zwölf Abgeordnete angehörten. Es war die Fraktion der „Wirtschaftlichen Vereinigung“, eine kleine Fraktion, die sich gegen die großen Blöcke der Konservativen, der Sozialisten und der Liberalen nur schwer behaupten konnte.

Ende 1906 wurde der 11. Reichstag vorzeitig aufgelöst und für den Januar 1907 wurden Wahlen ausgeschrieben. Bei dieser Reichstagswahl fielen dann beide Direktmandate der Bayerischen Bauernbündler an das Zentrum. Lediglich Leonhard Hilpert aus Rothenburg ob der Tauber konnte sein Mandat behaupten. Matthäus Mittermeier hatte nun wieder mehr Zeit für sein Bürgermeisteramt in Haunersdorf, das er insgesamt 33 Jahre erfolgreich ausübte.

Literatur