Pfelling

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Die Pfarrkirche St. Margaretha in Pfelling
Sandstrand an der Donauinsel Entau Pfelling.

Pfelling ist ein Ortsteil der Stadt Bogen im niederbayerischen Landkreis Straubing-Bogen. Bis 1978 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Pfelling liegt am linken Ufer der Donau etwa drei Kilometer südöstlich von Bogen und etwa zwei Kilometer westlich von Niederwinkling.

Geschichte

Schon Jahrhunderte vor den Römern besiedelten Kelten weite Teile des Donauraums. Als der Geograph Phillipp Apianus zwischen 1550 und 1560 nach Pfelling kam, fand er nahe der heutigen Kapelle auf dem Weinberg einen römischen Opferstein. Die Inschrift wies ihn aus als dem „Jovi Optimo Maximo“ geweiht. Das legt die Vermutung nahe, dass bei Pfelling römische Handels- und Militärschiffe anlegten, deren Besatzungen dem Gott Jupiter an diesem Stein Weihrauch und Opfergaben darbrachten.

Die Gründung des eigentlichen Dorfes Pfelling durch die Bajuwaren fällt in die Zeit nach der Völkerwanderung. Aus den Schreibweisen PholingPholingenPföling (1647) wurde 1687 Phöling, 1717 Pfeling und ab 1720 Pfelling. Im Jahre 1148 bestätigte Papst Eugen III. dem Kloster Niederaltaich den Besitz der ecclesia de Pfolingen, was Papst Gregor IX. im Jahre 1239 wiederholte. Im Parreienverzeichnis von 1326 wird Pfelling als Seelsorgestelle aufgeführt. 1421 wird ein Johannes als vicarius von Pfölingen genannt. Das Präsentationsrecht übte bis zur Säkularisation das Kloster Niederaltaich aus.

Das Rittergeschlecht der Pfellinger oder Pholinger stand im Dienst der Grafen von Bogen. Sie traten im Verlauf des Mittelalters als Wohltäter der Kirche und Klostergründer auf und beteiligten sich auch an den Kreuzzügen. Um 1292 erlosch das Geschlecht der Pholinger. Die Schirmvogtei über die Hofmark Pfelling übten längere Zeit die Degenberger aus. Vom Dreißigjährigen Krieg war Pfelling besonders in der Zeit vom November 1633 bis April 1634 betroffen. Teile des Schwedenheeres hatten Kloster Oberalteich als Standquartier bezogen. Von hier aus plünderten sie die Margarethenkirche und steckten einige Höfe in Brand. Nach dem Krieg tobte überall die Beulenpest.

Im Jahre 1705 gab es im Pfarrdorf Pfelling schon einen Schulbetrieb im Mesnerhaus der Pfarrei. 1814 wurde ein Schulhaus erbaut, das im Jahre 1871 wieder abgerissen und durch einen weiteren Neubau ersetzt wurde. Das Hochwasserschutzsystem des Polders Pfelling wurde in den Jahren 1931 bis 1934 errichtet und danach mehrmals saniert. Die während des Zweiten Weltkrieges eingeschmolzenen Glocken der Margareten-Kirche konnten bereits Ende 1947/Anfang 1948 durch ein neues Geläut ersetzt werden. Noch 1947/1948 gelang auch der Bau einer leistungsfähigen Wasserversorgungsanlage.

1955 nahm man die seit langem geplanten Neubau- und Renovierungsarbeiten am altehrwürdigen Schulhaus auf, in dem dann bis 1967 Schulunterricht gehalten wurde. Im selben Jahr 1955 enthüllte die Gemeinde das stattliche Kriegerdenkmal. 1977 wurde eine Friedhoferweiterung nach Westen hin durchgeführt. Im Rahmen der Bauarbeiten entstand auch ein stilistisch der Kirche angepasstes Leichenhaus. Danach wurde die Kirche renoviert. Am 1. Januar 1978 erfolgte im Zuge der Gebietsreform die Eingemeindung Pfellings in die Stadt Bogen. Die einstigen Gemeindeteile Welchenberg, Espern, Haag, Hagengrub und Lenzing kamen am 1. Mai 1978 zur Gemeinde Niederwinkling.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche St. Margaretha. Turm und Langhaus entstammen der spätromanischen Zeit und wurden später mehrfach verändert. Ihren bestehenden Spitzhelm erhielt die Kirche 1862, der Chor ist ein Neubau von 1907. Der Hochaltar ist eine Frühbarockschöpfung aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts.

Vereine

  • Freiwillige Feuerwehr Pfelling
  • Krieger- und Soldatrenkameradschaft Pfelling-Entau. Sie wurde als Veteranen-u. Kriegerverein Pfelling-Entau am 27. März 1927 von 42 Männern ins Leben gerufen.
  • Sportverein Pfelling. Er wurde am 19. September 1948 gegründet.
  • Kath. Landjugend Pfelling
  • Stammtisch "Die kleinen Arschlöcher". Gründungsdatum ist der 8. Dezember 1993.
  • BRK Pfelling
  • Jugendrotkreuz Pfelling
  • Christlicher Frauen- und Mütterverein Pfelling
  • Bayer. Siedlerbund e. V. Pfelling

Weblinks