Renata Hampel

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Renata Hampel im Jahr 2009.

M. Renata Hampel CJ (* 6. Januar 1930 in Kleinherlitz, Mähren; † 28. Mai 2013 in Simbach am Inn) war eine Maria-Ward-Schwester, Erzieherin und Lehrerin.

Leben und Wirken

Nach ihrer Vertreibung aus der Heimat im Jahr 1944 lebte sie in Österreich, wo sie ab 1945 in der Landwirtschaft arbeitete und dann eine Schneiderlehre begann. 1947 kam sie nach Passau, und Kloster Niedernburg wurde hier ihre neue Heimat. 1951 machte sie am Gisela-Gymnasium ihr Abitur und trat noch im selben Jahr der Ordensgemeinschaft der Kongregation Jesu bei.

Zwei Jahre war sie Novizin in Altötting und absolvierte dann eine Ausbildung zur Volksschullehrerin. Sie unterrichtete in der Ilzstadt und in Fürstenstein und war dann von 1968 bis 1993 Leiterin des Lukas-Kern-Waisenhauses in Passau, außerdem wirkte sie als Lehrerin am Gisela-Gymnasium, wo sie Mathematik, Biologie und Religion unterrichtete.

Am 15. Februar 1975 erlangte sie überregionale Bekanntheit durch ihre erfolgreiche Teilnahme an der Fernsehsendung Am laufenden Band. Showmaster Rudi Carrell besuchte sie daraufhin seinerseits im Lukas-Kern-Waisenhaus, und die Pressefotografen kamen wiederholt ihretwegen nach Passau. Schwester Renata nutzte diese Popularität zugunsten ihrer Schützlinge.

Noch im selben Jahr nahm sie mit dem Chor des Kinderheimes ihre erste Schallplatte auf mit dem bezeichnenden Titel Alles ist möglich, die ebenso wie die folgende Weihnachts-Platte dem Waisenhaus einigen Erlös einbrachte. Ebenfalls noch 1975 trat sie mit ihrem Chor in der Sendung Zum Blauen Bock bei Heinz Schenk auf. Es folgten weitere Auftritte auf der Theaterbühne und im Tonstudio. In Passau war sie mit ihren Kindern immer zur Stelle, wenn eine Feier mit einem Kinderchor umrahmt werden sollte. Am Fronleichnamsfest gestaltete sie mit ihren Kindern den Blumenteppich am Rathausplatz, und für Waisenhäuser in Sibirien stellte sie Jahr für Jahr 400 bis 500 Hilfspakete zusammen. 2004 und 2006 sang sie mit einigen Mitschwestern und Volksmusikstar Florian Silbereisen das Lied Ich glaube an Gott. Bis 2006 war sie im Kinderheim engagiert, danach lebte sie bis 2010 im Kloster Niedernburg und zuletzt im Pflegeheim Marienhöhe in Simbach am Inn.

Sie ist Namensgeberin der Schwester-Renata-Hampel-Straße.

Auszeichnungen

Hampel erhielt zahlreiche Auszeichnungen, darunter die Bayerische Staatsmedaille für soziale Verdienste und 1986 das Bundesverdienstkreuz am Bande. 2001 wurde sie in feierlicher Zeremonie zur Ritterin des ungarischen St.-Georg-Ordens geschlagen. Sie war Vorsitzende des Mutter-Kind Hilfswerks e. V. in Neuhaus am Inn und wurde 2009 zur Ehrenpräsidentin ernannt.

Literatur

Weblinks