Albrecht II. Herzog von Bayern

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Das Grabmal Herzog Albrechts II. in der Karmelitenkirche

Albrecht II. Herzog von Bayern, genannt „der Jüngere“, (* 1368; † 21. Januar 1397 in Kelheim) war ein niederbayerischer Herzog aus dem Geschlecht der Wittelsbacher.

Leben und Wirken

Seine Eltern waren Herzog Albrecht I. („der Ältere“) von Niederbayern-Straubing und dessen Gemahlin Margarethe von Schlesien-Brieg. Sein Vater, der sich vorwiegend in den ererbten holländischen Gebieten aufhielt, setzte ihn 1387 als Verwalter und regierenden Herzog im Herzogtum Niederbayern-Straubing ein. Er nahm 1388/1389 persönlich am Krieg zwischen den Reichsfürsten und den schwäbischen Städten teil.

Nach der Aufteilung des übrigen Herzogtums Bayern in Teilherzogtümer 1392 suchte Albrecht zwischen den beteiligten drei Brüdern Friedrich, Stephan und Johann zu vermitteln. Er erreichte, dass Stephan in Ingolstadt und Johann in München von dem reichen Herzog Friedrich („dem Weisen“) in Landshut eine jährliche Zahlung von 4.000 Gulden erhielten.

Albrecht residierte im Straubinger Herzogsschloss. Nach einem Stadtbrand vom 14. Juli 1393 baute er seine Residenzstadt großzügig neu auf. Als sein Schwager, der Herzog Johann Ohnefurcht von Burgund 1395 bei seinem Zug gegen die Türken in Straubing eintraf, wurde er von Albrecht mit großer Festlichkeit empfangen. Viele niederbayerische Adelige schlossen sich Johanns Aufgebot an und nahmen mit ihm an der Schlacht bei Nikopolis am 15. September 1396 teil. Die Schlacht endete mit einer schweren Niederlage gegen die Türken.

Albrecht hatte sich an diesem Feldzug nicht beteiligt, da er im Auftrag seines Vaters nach Holland gegen die aufständischen Friesen zog. In den dortigen Kämpfen zeichnete er sich durch Mut und Tapferkeit aus. Auf der Rückreise von Holland nach Straubing starb er am 21. Januar 1397 in Kelheim. Albrecht war unverheiratet. Sein Grabmal befindet sich hinter dem Hochaltar der Karmelitenkirche in Straubing, der Hofkirche der Herzöge von Straubing.

Literatur

  • Nikolaus Orlop: Alle Herrscher Bayerns, LangenMüller, München, 2. Aufl. 2006, ISBN 978-3-7844-3075-1