Burgruine Neuenbuchberg

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Mauerreste der Burgruine Neuenbuchberg

Die Burgruine Neuenbuchberg ist eine Burgruine auf dem Gebiet der Gemeinde Hohenau im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau.

Lage

Die Burgruine Neuenbuchberg befindet sich etwa drei Kilometer westlich von Freyung am Südhang des Buchberges in der Buchberger Leite über der Wolfsteiner Ohe.

Geschichte

Die Burg Neuenbuchberg wurde von Seifried dem Buchberger zu Wildenstein (1374-1393) kurz vor 1393 errichtet. Ganz in der Nähe und nur durch eine Senkung getrennt erhob sich die 1308 erbaute Burg Wildenstein, von der nichts erhalten blieb.

Die Buchberger bzw. Puchberger waren bis in das 16. Jahrhundert hinein ein bedeutendes niederbayerisches Adelsgeschlecht. Ihr Stammsitz war die Burg Buchberg bei Cham (Oberpfalz). Sie gelangten unter anderem in den Besitz der Burgen Winzer, Hilgartsberg, Röhrnbach, Englburg, Tittling und des Marktes Osterhofen.

Nach dem Aussterben der Buchberger 1558 gelangte die Burg an Ottheinrich von Schwarzenberg. Am 17. Oktober 1592 konnte der Passauer Bischof Urban von Trennbach die Herrschaften Wildenstein, Buchberg und Röhrnbach von Wolf Jakob von Schwarzenberg erwerben. Burg Neuenbuchberg wurde nicht mehr besetzt und verfiel.

Beschreibung

Von der ehemaligen Burg sind nur wenige Überreste der Ringmauer, einige Mauertrümmer im Inneren und einige Kellergewölbe sowie Gräben erhalten geblieben. Ausgegrabene Waffen, Hufeisen und Pfeilspitzen wurden bereits im 19. Jahrhundert nach Passau und von da nach Landshut gebracht.

Sagen

Zur Zeit der Puchberger soll in der Burg Buchberg ein reizendes Ritterfräulein gelebt haben. Ein junger Jägersmann ging in der Buchberger Leite zum Jagen und schlief bei einer Rast ein. Im Traum erschien ihm das schöne Burgfräulein und klagte, dass sie schon hundert Jahre versteinert schlafen muss. Er könnte sie erlösen, so das Burgfräulein. Tags darauf begegnete dem Jägersmann eine Natter mit einem goldenen Krönlein, die bat, „Küss mich“. Da ist der Jäger zurückgeschreckt und fortgelaufen. Die Schlange verschwand unter jämmerlichem Geschrei in der Steinwand. Aus diesem Geschrei soll der Sage nach das zweifache Echo in der Buchberger Leite entstanden sein.

Der letzte Puchberger hatte entgegen der Gepflogenheit indessen kein Edelfräulein, sondern eine einfache Müllerstochter zu seiner Frau gemacht. Der Vater hatte ihn daher enterbt und der Sohn wurde zu einem Strauchritter, der mit seiner als Trossbube verkleideten Frau manchen Säumerzug auf dem Goldenen Steig überfallen hat, bis die beiden gefangen genommen wurden. Der Vater hat ihn gegen teures Lösegeld freigekauft unter dem Urteilsspruch, dass der Sohn des Landes verwiesen und die Müllerstochter auf dem Scheiterhaufen verbrannt wird. Da nahm der Sohn seine Frau mit auf ein Pferd und sprang über Mauern und Felsen hinab in die Leite. Im wilden Saußbach haben sie ihr Ende gefunden.

Literatur