Karl Stutz

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Karl Stutz (* 6. Februar 1954 in Altreichenau; † 28. September 2015 in Passau) war ein Passauer Verleger.

Leben und Wirken

Nach der Volksschule in Altreichenau war Stutz vier Jahre Schüler am Maristengymnasium Fürstenzell, dann wechselte er an die Realschule in Freyung. 1971 begann er eine Lehre in der Buchhandlung Josef Neuefeind am Paulusbogen in Passau, später führte er eine Filiale in der Grabengasse.

1982 machte er sich selbstständig und gründete den Andreas-Haller-Verlag. Den Namen wählte er in Erinnerung an den aufständischen Passauer Bürger Andreas Haller. Siegfried Zimmerschied und Uwe Dick waren seine ersten Autoren, später kamen Anna Rosmus, Herbert Schindler, Karl Bosl und Gerwald Sonnberger dazu.

Ab 1985 firmierte er um in Karl-Stutz-Verlag. Als er ab 1986 Aufträge von der Universität Passau für wissenschaftliche Veröffentlichungen übernahm, schuf Stutz damit für seinen Verlag ein zuverlässiges finanzielles Standbein. Die Zahl der jährlichen Veröffentlichungen stieg auf bis zu dreißig. Zunehmend wandte er sich der böhmischen Literatur zu und gab das Werk Karel Klostermanns heraus. Er veröffentlichte auch immer wieder Texte von Autoren aus osteuropäischen und anderen Ländern.

Das Scharfrichterhaus war jahrelang sein zweites Zuhause. 1987 gab er zu dessen zehnjährigem Bestehen Beunruhigung in der Provinz: Zehn (10) Jahre Scharfrichterhaus heraus. Stutz, der sich bis zuletzt für seine Autoren und seinen Verlag engagierte, erlag im Alter von 61 Jahren einer Krebserkrankung.

Literatur