Laaberberg

Aus RegioWiki Niederbayern
Wechseln zu: Navigation, Suche
Laaberberg mit der Pfarrkirche Mariä Opferung

Laaberberg ist ein Ortsteil des Marktes Rohr in Niederbayern im niederbayerischen Landkreis Kelheim. Bis 1974 bildete es eine selbstständige Gemeinde.

Lage

Laaberberg liegt in der Hallertau an der Großen Laber etwa dreieinhalb Kilometer südöstlich von Rohr.

Geschichte

Laaberberg ist mindestens so alt wie Rohr. Es hatte 1133 auch schon eine Kirche, denn 1132 wird die Laaberberger Filialkirche in Niedereulenbach erwähnt. Graf Adalbert von Abensberg stiftete die Kirche zusammen mit den Filialen in Grünbach und Waselsdorf sowie zwei Huben (Höfe) in Laaberberg für die Klostergründung in Rohr. Die Augustiner-Chorherren aus Rohr waren bis zur Säkularisation Pfarrherren in Laaberberg und betreuten auch die dortige Wallfahrt.

Johannes Aventinus berichtet, dass aufgrund einer um 1417 neu entsprungenen, für wundertätig gehaltenen Quelle zahlreiche Kranke nach Laaberberg pilgerten. Auch Herzog Ludwig der Reiche kam. Der Regensburger Bischof Friedrich III. von Plankenfels ließ 1450 die Quelle zuschütten und die Wallfahrt verbieten, da er sie für einen Rückfall ins Heidentum hielt.

Als dieses die Menschen nicht abhalten konnte, wurde Laaberberg Wallfahrtsort zu Unserer Lieben Frau. Aus vielen Orten der nahen und weiten Umgebung zogen die Pilger alljährlich zur Mutter Gottes von Laaberberg. In mehreren Mirakelbüchern sind die Erhörungen festgehalten. 1636 wird in Laaberberg erstmals ein Schulmeister erwähnt. Zwischen 1703 und 1712 wurde die jetzige Kirche erbaut und 1722 von Weihbischof Godefried Langwart von Simmern eingeweiht.

Die politische Gemeinde Laaber entstand 1818 und wurde 1837 in Laaberberg umbenannt. Ortsteile der Gemeinde Laaberberg waren Alzhausen, Mixmühle, Kalteneck, Au, Thalhof, Reichenroith, Kronholzen, Ober- und Untergrünbach, Laaber, Oberndorf und Schmiddorf. Erst am 1. April 1927 kam die Gemeinde vom Bezirksamt Kelheim zum Bezirksamt Rottenburg an der Laaber und damit zum seit 1939 so genannten Landkreis Rottenburg an der Laaber. Sie wurde im Zuge der Gebietsreform am 1. Januar 1974 in den Markt Rohr in Niederbayern eingemeindet.

Sehenswürdigkeiten

  • Pfarrkirche Mariä Opferung. Sie entstand zwischen 1703 und 1712 unter der Bauherrschaft des Propstes von Rohr Patriz Freiherr von Heydon durch Baumeister Joseph Bader. Der Turmunterbau ist spätmittelalterlich. Die beiden Fresken zeigen Maria im Tempel und die Fußwallfahrt von Herzog Ludwig dem Reichen von Landshut nach Laaberberg. Der stattliche Hochaltar stammt von 1711, das spätgotische Gnadenbild mit Maria auf der Mondsichel von etwa 1470.
  • Spätgotischer Bildstock aus der Zeit um 1490. Auf den drei Seiten sind Reliefs angebracht, das Kruzifix mit Maria und Johannes, der Hl. Sebastian und der Schmerzensmann.
  • Pfarrhof. Der Walmdachbau entstand 1808.

Vereine

  • FFW Laaberberg
  • KLJB Laaberberg
  • Kriegerverein Laaberberg

Literatur

  • Susanne Hansen (Hg.): Die deutschen Wallfahrtsorte, Pattloch Verlag, Augsburg, 2. Aufl. 1991, ISBN 3-629-00005-3

Weblinks