Special Olympics

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Bei der Abschlussfeier der Special Olympics in Passau.

Special Olympics, genau die 5. Bayerischen Special Olympics für Menschen mit einer geistigen Behinderung, fanden von 15. bis 18. Juli 2013 in Passau statt. Austragungsorte des Wettbewerbs, an dem rund 1.300 Sportler aus 98 Einrichtungen teilnahmen, waren das Dreiflüssestadion, die Dreiländerhalle und das Passauer Erlebnisbad. Als Schirmherrin fungierte die Bayerische Sozialministerin Christiane Haderthauer.

Hintergrund

Special Olympics ist die größte internationale Sportbewegung für Menschen mit geistiger Behinderung, die auch vom Internationalen Olympischen Komitee (IOC) anerkannt ist. Sie wurde 1968 von der US-amerikanischen Familie Kennedy-Shriver ins Leben gerufen und ist seit 1991 in Deutschland aktiv. Seit 2004 gibt es einen bayerischen Landesverband.

Ablauf

Eröffnung

Die feierliche Eröffnung der viertägigen Special Olympics fand am 15. Juli 2013 um 19.42 Uhr stellvertretend für Schirmherrin, Sozialministerin Christiane Haderthauer durch Burkhard Rappl, Ministerialdirigent im Sozialministerium, in der Dreiländerhalle statt. Dabei waren über 2.200 Teilnehmer, Betreuer, Familienmitglieder und Ehrengäste anwesend. „Wir haben einige schwierige Wochen hinter uns und wahrscheinlich auch noch vor uns. Es ist gut, Sie hier zu haben – Sie bringen die Sonne zurück in unsere Stadt“, sagte OB Jürgen Dupper in Anspielung an das Hochwasser wenige Wochen zuvor. Ina Stein, die 1. Vorsitzende von Special Olympics Bayern e.V., bedankte sich für das große „Wohlwollen“, das man vor über einem Jahr auf Seiten der Stadt bei Vorgesprächen aufbrachte. „1300 Teilnehmer ist eine Zahl, die ungemein beeindruckt. Sie zeigt, dass das Interesse für Passau groß und auch das Programm attraktiv ist.“ Zwei Jahre zuvor beim gleichen Wettbewerb in Ansbach waren noch rund 850 Teilnehmer am Start.

Während der von Taufig Khalil (BR) kurzweilig moderierten knapp zweistündigen Eröffnungsfeier wurde in olympischer Manier ebenso eine von mehreren Teilnehmern und auch dem Passauer Schlussläufer Günter Zahn (München 1972) weitergegebene Fackel in die Halle getragen und ein Feuer auf der Bühne entzündet wie eine eigene große Fahne gehisst und von der Passauer Teilnehmerin Regina Wohl ein Eid gesprochen. Zudem gab es auf der Bühne mehrere Auftritte von Jugendlichen – unter anderem des Heilpädagogischen Zentrums Eggenfelden und der Mittelschule Hebertsfelden (Linedance und Akrobatik).

Im Rahmen eines großen Gästeempfangs im Anschluss an die Eröffnungsfeier in der X-Point-Halle – darunter auch Sportgrößen wie Christian Neureuther, Rosi Mittermaier, die früheren Olympiasieger Klaus Wolfermann (Speerwurf 1972) und Manfred Schnelldorfer (Eiskunstlauf 1964) – wurde OB Jürgen Dupper ein Spendenbetrag von 30.000 Euro für die Ausstattung der Turnhalle der vom Hochwasser betroffenen Altstadtschule übergeben. Die Spende ergibt sich aus den Erlösen des Special Olympics Walk mit Christian Neureuther und Rosi Mittermaier, der gestern Nachmittag am Dreiflüssestadion statt fand. Darüber hinaus konnte Special Olympics auch den Fernsehsender Sky für die Spende gewinnen.

Wettkämpfe

Während am Montag die Spiele mit dem Einzug der Athleten feierlich eröffnet wurden und die Flamme der Special Olympics entfacht wurde, fanden Tags darauf am 16. Juli zunächst die meisten Klassifizierungswettbewerbe sowie die ersten Wettbewerbe statt. Um die Chancengleichheit zu erhöhen, wurden die Sportler nach ihrem Leistungsniveau eingeteilt. Am 17. Juli begannen ab 9 Uhr dann die Wettbewerbe in den einzelnen Gruppen. In und um die Dreiländerhalle sind zum Beispiel Tischtennis, Judo und Radfahren zu sehen. Im Dreiflüssestadion Passau spielten die Fußballer ihr Special-Olympics-Turnier.

Insgesamt fanden Wettkämpfe in zehn Sportarten statt: Leichtathletik, Schwimmen, Fußball, Radsport, Tennis, Badminton, Boccia, Basketball, Judo und Tischtennis.

Haupt- und Nebenprogramm

Das begleitende Gesundheitsprogramm der Special Olympics, das sich in einem abgetrennten Bereich der Dreiländerhalle befand, eröffnete Bürgermeister Anton Jungwirth am 16. Juli mit dem symolischen Zerschneiden eines roten Bandes. Athleten und deren Betreuer konnten hier einen kleinen Parcours mit mehreren Stationen zu den Themen „Besser Sehen“ und „Gesünder Leben“ absolvieren. Ein Durchlauf dauerte bis zu 90 Minuten; organisiert wurde dieses Programm unter anderem von bayerischen Lions Clubs.

Etwa 560 Helfer engagierten sich ehrenamtlich für den reibungslosen Ablauf von Haupt- und Nebenprogramm: Schüler von des Gisela- und Adalbert-Stifter-Gymnasiums, Freiwillige der ZF Passau, von Sky Deutschland und insgesamt acht Passauer Vereinen waren vertreten. Ihr Tätigkeitsfeld war dabei vielfältig und umfasste etwa den Auf- und Abbau in den Wettkampfbereichen, das Catering oder die Eskorte der Sportler zum Spielfeld.

Abschlussfeier

Die Abschlussfeier der Special Olympics fand im Dreiflüssestadion Passau statt. Dabei resümierte OB Jürgen Dupper, die Veranstaltung habe Passau vier Tage lang etwas bunter gemacht. Nach den Hochwassertagen und deren Folgen waren die Special Olympics eine willkommene Gelegenheit für etwas Zerstreuung. Sport sei das Eine, sagte Passaus Stadtoberhaupt, aber das sonnige Gemüt der Special Olympics Teilnehmer habe der Veranstaltung ihren Stempel aufgedrückt. Darüber hinaus fühlten sich auch die Organisatoren bestätigt, ein so großes Rahmenprogramm bereitgestellt zu haben. 500 Teilnehmer am wettbewerbsfreien Sportangebot und beinahe 300 Interessierte beim begleitenden Gesundheitsprogramm seien Beweis genug.

Ina Stein, Vorsitzende von Special Olympics Bayern, gab einen Ausblick auf die nachfolgen Spiele auf Landesebene: Bereits im Januar 2014 geht es nach Lam in die Oberpfalz. Der Jahreszeit entsprechend werden es Winterspiele sein. Zum Abschluss fand die Übergabe der Special Olympics-Fahne zwischen Lams Bürgermeister Klaus Bergbauer und Jürgen Dupper statt.

Literatur

Weblinks