Matthias Siglmüller
Matthias Siglmüller (* 8. September 1889 in Tittling; † 2. Mai 1951 in Seebach) war ein niederbayerischer Geistlicher.
Leben und Wirken
Matthias Siglmüller war vom 1. Mai 1929 bis 30. September 1937 der vierte Expositus der Expositur Ruderting. Er setzte in Ruderting markante Zeichen und ist noch heute bei den ältesten Bewohnern Rudertings als gefürchteter Katechet präsent. Für ihn war die körperliche Züchtigung das beste Erziehungsmittel, dem seinerzeit niemand Einhalt gebot. Jedoch wurde Expositus Siglmüller auch gelobt, weil er während der NS-Zeit Rückgrat bewies und sich für Ruderting insgesamt vorbildlich einbrachte. Er setzte sich mit dem 2. Bürgermeister Alois Muttenhammer im Jahr 1933 für den Bau der Fischhauser und Haselbacher Straße ein und schaffte es, im Jahr 1935 das Dorfkreuz zu errichten und damit Erinnerung an die uralte Dorflinde und die kleine Gebetskapelle zu erhalten. In einer Nacht- und Nebelaktion wurde Expositus Siglmüller nach Ringelai versetzt, sodass am darauf folgenden Sonntag die heilige Messe ausfiel, weil kein Ersatz organisiert worden war – damals ein unglaublicher Vorgang.
Literatur
- Eva Maria Öttl: Ruderting wächst heran. Ruderting 2011
Vorgänger Georg Pauli |
Expositus von Ruderting 1929 bis 1937 |
Nachfolger Wilhelm Kumpfmüller |