Weiß-Tanne

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Weiß-Tanne bei Frauenau

Die Weiß-Tanne (Abies alba) ist eine Pflanzenart aus der Familie der Kieferngewächse (Pinaceae).

Beschreibung

Der bis 50 Meter hohe Baum mit unregelmäßiger Beastung hat aufrechte Zapfen. Die flachen Nadeln befinden sich an einem scheibenartig verbreiterten grünen Stielchen.

Vorkommen

Die Weiß-Tanne wächst in Wäldern bestandbildend oder mit Rotbuche, Fichte und Wald-Kiefer gemischt auf frischen, kühlen, milden, humosen, steinigen Lehm- und Tonböden in humid-sommerwarmer Klimalage. In den mittleren Lagen des Bayerischen Waldes, wo sie an und für sich gute Bedingungen hat, ging die Schattholzart mit dem ab 1850 einsetzenden wirtschaftlich orientierten Waldbau und dessen schneller Hiebfolge stark zurück. So ist sie am Großen Arber nur noch mit 10 % am Bestandaufbau des Waldes beteiligt.

Im Urwaldgebiet Hans-Watzlik-Hain bei Zwieslerwaldhaus stehen einige besonders große Tannen, die auch Namen erhielten. Zu Beginn des 20. Jahrhunderts war hier die Prinz-Ludwig-Tanne bekannt, später die Bismarcktanne, die 1964 von einem Sturm gestürzt wurde. Ihr Stamm befindet sich im Waldmuseum Zwiesel. Heute ist der mächtigste Baum im Hans-Watzlik-Hain die Große Waldhaustanne, die auch Wastlhüttener Tanne, Westhütter Tanne oder Dicke Tanne genannt wird. Mit einem Stammumfang von 6,65 Metern und einer Höhe von 53,80 Metern ist sie der stärkste Baum des Bayerischen Waldes.

Galerie

Literatur

  • Erich Oberdorfer: Pflanzensoziologische Exkursionsflora. Eugen Ulmer, Stuttgart, 5. Aufl. 1983, ISBN 3-8001-3429-2
  • Horst Klarhauser: Die Nutzung der Wälder am Großen Arber. In: Die Naturschutzgebiete am Arber. Bayerisches Landesamt für Umweltschutz, Schriftenreihe Heft 144, 1997 (S. 18-23)

Weblinks