Eppenschlag
Eppenschlag
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Freyung-Grafenau |
Höhe: | 608 m |
Fläche: | 17,01 km² |
Einwohner: | 973 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 94536 |
Vorwahl: | 09928 |
Kfz-Kennzeichen: | FRG |
Website: | www.eppenschlag.de |
Erster Bürgermeister: | Christian Süß (CSU) |
Eppenschlag ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Freyung-Grafenau. Sie hat sich mit dem Markt Schönberg und den Gemeinden Innernzell und Schöfweg zur Verwaltungsgemeinschaft Schönberg zusammengeschlossen.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde liegt an der B 85 und ist eingebettet in eine weite, wiesengrüne Tallage, die sich entlang der B 85 nach Süden öffnet. Im Norden bindet ein dicht bewaldeter Höhenkamm die weiten Eppenschlager Wiesengründe an die nahen Bayerwaldberge an. Der Ort befindet sich 40 km südöstlich von Viechtach, 20 km südlich von Zwiesel, 45 km nördlich von Passau und 33 km von der Bundesautobahn 3 (Ausfahrt Hengersberg) entfernt.
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde sind Daxberg, Eppenschlag, Fürstberg, Großmisselberg, Gschwendtnermühle, Hohenthan, Hungerberg, Hungermühle, Kaltenberg, Kleinarmschlag, Kohlstatt, Kraftmühle, Marbach, Rametnach, Raumreuth, Reinhardsschlag, Rottenberg, Sommerau, Steinberg, Waldeck und Wolfertschlag.
Geschichte
Der urkundlich bereits 1267 erstmals erwähnte Ort wurde der Sage nach von dem Mönch „Eppo“ gegründet, der zusammen mit den ersten Siedlern den Wald „schlug“, eine Geschichte, die der Rodungsname „Eppenschlag“ selbst erzählt.
Am 25. April 1945 nahmen die Amerikaner Eppenschlag ein. Es kommt zu kämpfen mit SS-Truppen, wobei ein Großteil des Dorfes zerstört wird.
Gemeindewappen
Das Gemeindewappen, das seit 1984 geführt wird, sagt viel über die Geschichte des Ortes aus. Das halbe Rad, das geminderte Attribut der heiligen Katharina, verweist auf das Pfarrpatrozinium von Eppenschlag. Das Beil ist ein für den Ortsnamen redendes Bild. Eppenschlag nennt sich nach dem legendären Gründer Eppo, der hier den Wald „schlug“ und damit die Grundlage für die Rodungssiedlung schuf. Der silberne Balken auf blauem Grund ist dem Wappen der Grafen von Hals entnommen, die im 14. Jahrhundert als Grundherren im Gemeindegebiet nachweisbar sind. Großmisselberg („Mistlberg“), bis 1946 selbstständige Gemeinde, wird im Leuchtenberger Urbar der Herrschaft Hals von 1395 genannt, das zwanzig Jahre nach dem Tod des letzten Halsers einen Überblick über die Zugehörungen der ehemaligen Grafschaft Hals gab. Der silberne Balken gilt zugleich als Symbol für die wichtige Verkehrsader der Bundesstraße 85, die sog. Ostmarkstraße. Der silberne Wellenbalken im hinteren Feld repräsentiert den Gemeindeteil Marbach, dessen Name sich wahrscheinlich von dem Grenzbach (heute Röhrnachbach) zwischen den alten Gerichten Bärnstein und Regen ableitet. In der Farbgebung wird an historisch bedeutsame Herrschaftsträger im Gemeindegebiet erinnert. Silber und Rot stehen für das Fürstbistum Passau, Silber und Blau für die wittelsbachisch-bayerische Landesherrschaft.
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister ist Christian Süß (CSU). Sein Vorgänger Karl Reith (CSU) trat nach 35 Jahren im Amt zum 1. Mai 2013 aus gesundheitlichen Gründen zurück. Bei den Neuwahlen am 28. Juli 2013 wurde Christian Süß zum neuen Bürgermeister gewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 8 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:
- CSU: 5 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 5)
- UWG: 3 Sitze (2008: 3)
Sehenswertes
- Die Pfarrkirche St. Katharina wurde 1901 nach Plänen des Münchner Architekten Joseph Elsner erbaut. 1971 erhielt die Kirche eine neue Innenausstattung.
- Das Turmuhrwerk Eppenschlag ist ein im Jahre 1899 gefertigtes kulturhistorisches Wertobjekt. Seit 1934 im Besitz von Eppenschlag, tat es bis 1972 hier seinen Dienst.
- Erdstall (Eppenschlag)
- Erdstall (Kleinarmschlag)
- Erdstall (Marbach)
Vereine
- Frauenbund Eppenschlag
- Kulturkreis Eppenschlag
- Wintersportverein Eppenschlag
- Schnupferclub Eppenschlag
- Obst- und Gartenbauverein Eppenschlag
- Krieger- und Soldatenverein Eppenschlag
- Freiwillige Feuerwehr Eppenschlag
- Dianaschützen Eppenschlag
Literatur
- Petra Slesiona: 25. April 1945 – ein Schicksalstag für die Eppenschlager. In: Passauer Neue Presse vom 25. April 2015 (S. 22)
Weblinks
Eppenschlag – Freyung – Fürsteneck – Grafenau – Grainet – Haidmühle – Hinterschmiding – Hohenau – Innernzell – Jandelsbrunn – Mauth – Neureichenau – Neuschönau – Perlesreut – Philippsreut – Ringelai – Röhrnbach – Saldenburg – Sankt Oswald-Riedlhütte – Schöfweg – Schönberg – Spiegelau – Thurmansbang – Waldkirchen – Zenting