Grubweg

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Karte
Lage von Grubweg
Basisdaten
Fläche: 857,9 ha
Einwohner: 7.178 (Stand: 31. Dez. 2011)
Einwohner pro km²:  ?
Blick auf Grubweg.
Das ehemalige Rathaus von Grubweg. (Foto: Jäger)

Grubweg ist der östlichste Stadtteil der kreisfreien Stadt Passau. Er wird im Süden begrenzt durch den Flusslauf der Donau und im Westen größtenteils durch den der Ilz. Im Osten und im Norden bilden seine Grenzen gleichzeitig auch die Stadtgrenze Passaus.

Geschichte

Landgemeinde

Das lange Zeit wenig bedeutende heutige Stadtgebiet gehörte zum Hochstift Passau und wurde nach der Säkularisation zunächst zwischen dem Kurfürstentum Bayern und dem Kurfürstentum Salzburg aufgeteilt, bis es 1805 ganz zum Königreich Bayern kam. Noch heute erinnert ein Grenzstein auf dem Fuchsberg an die salzburgisch-bayerische Grenzziehung.

1808 wurde ein Steuerdistrikt und 1818 eine Gemeinde Grubweg gebildet. Zu ihr gehörten noch die Ortschaften Lindau, Zieglreuth, Kastenreuth und Lüfteneck. Bis zum Zweiten Weltkrieg blieb Grubweg eine ruhige Landgemeinde vor den Toren Passaus. Im Jahr 1939 zählte sie 1.372 Einwohner.

Industriestandort

Der alte Bahnhof Grubweg.

Das änderte sich am 1. Juni 1943, als auf Betreiben der ZF Friedrichshafen die Waldwerke GmbH Passau eröffneten, in denen Getriebe für Panzer erzeugt wurden. Das Werk beschäftigte 1.200 Personen, darunter 333 Internierte des KZ Mauthausen, für die ein eigenes Nebenlager errichtet wurde.

Nach Kriegsende stand auf dem Werksgelände ein Flüchtlingslager. Am 12. August 1946 gründete die ZF Friedrichshafen am Standort der Waldwerke die ZF Passau GmbH. Diese entwickelte sich zum größten Betrieb im Raum Passau, die Zahl der Beschäftigten wuchs von zunächst 150 auf 3.000 im Jahr 1957. Aus der reinen Landgemeinde wurde eine expandierende Vorstadtgemeinde.

1950 wurde die erste Notschule erbaut, 1953 das erste Schulhaus. 1952 gründete man den TSV Grubweg, der am 17. Dezember 1954 mit dem ESV Passau zum VFB Passau-Grubweg fusionierte. Ebenfalls 1953 wurde die erste Notkirche eingeweiht, 1957 errichtete man eine Seelsorgstelle der Passauer Pfarrei St. Bartholomäus. Im selben Jahr 1957 wurde die Landwirtschaftliche Berufsschule errichtet und im gleichen Jahr die evangelische Pfarrkirche St. Johannes. Nach den Plänen von Hans und Traudl Maurer entstand 1958 bis 1960 die katholische Pfarrkirche St. Michael, ein moderner, von Leopold Hafner ausgestatteter Rundbau. 1961 folgte die Erhebung zur Pfarrei Grubweg. 1963 kamen ein neues Rathaus und ein neues Feuerlöschgerätehaus dazu. 1967 wurde der Friedhof angelegt, die großen Farbfenster der Kirche kamen 1970 hinzu.

Eingemeindung

Wappen der ehem. Gemeinde Grubweg.

Bereits während und kurz nach dem Zweiten Weltkrieg gab es von Seiten der Stadt Passau Eingemeindungsbemühungen, die zu dieser Zeit aber als nicht vordringlich angesehen wurden. Erst im Zuge der Gebietsreform wurden die Pläne verwirklicht. Doch das inzwischen sehr selbstbewusste Grubweg leistete entschiedenen Widerstand. Bei einer Bürgerbefragung im August 1971 sprachen sich bei einer Wahlbeteiligung von 78,5 % nicht weniger als 95,5 % gegen eine Eingemeindung nach Passau aus. Als am 10. Mai 1972 durch Regierungsverordnung die Eingemeindung Grubwegs nach Passau verfügt wurde, beantragte die Gemeinde eine Verfassungsbeschwerde beim Bayerischen Verfassungsgerichtshof. Am 6. Mai 1972 verkündete dessen Senat, dass die Anordnung der Regierung aus übergeordneten Interessen rechtens und die Eingemeindung endgültig beschlossen sei. Am 1. Juli 1972 wurde die Eingliederung rechtswirksam.

Sehenswürdigkeiten

Gliederung

Ortsteile

Übersicht der Ortsteile
Lage des Ortsteils Grubweg

Der Ortsteil Grubweg erstreckt sich entlang der Alten Straße und der Schulbergstraße. Er wird im Süden und Osten durch die Abteistraße, im Westen durch die Bayerwaldstraße und im Norden durch die Georg-Philipp-Wörlen-Straße begrenzt. Daneben gibt es noch folgende Ortsteile:

Straßen

Bildung und Erziehung

Vereine

Galerie

Siehe auch

Literatur

Weblinks


Passauer Stadtteile („Bürgerversammlungsgebiete“)

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