Ilzdurchbruch (Passau)

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Eine der beiden Tunnelröhren: Richtungsfahrbahn Ost (stadtauswärts).
Der Durchbruch des Georgsbergs.

Der Ilzdurchbruch in Passau ist ein zweiröhriger Straßentunnel an der Bundesstraße 12/Angerstraße. Er unterquert den Georgsberg und verbindet somit Passau mit der Ilzstadt und Grubweg.

Geschichte

Schon Fürstbischof Joseph Maria Graf von Thun-Hohenstein veranlasste 1762 den ersten Ilzdurchbruch, der einen Tunnel zwischen Ilzstadt und Grubweg zum restlichen Passau schlug. Ein Jahr nach seinem Amtsantritt wurde der erste Tunnel durch den Georgsberg gebaut.

Der Durchbruch des Felsens am Georgsberg zum Bau des zweiten Ilzdurchbruchs erfolgte dann am 3. November 1947. Er hatte zunächst nur eine Höhe von drei Metern bei einer Breite von sechs Metern. Die Vergrößerung auf das heutige Ausmaß erfolgte erst später.

1964 ereignete sich am Ilzdurchbruch ein schweres Unglück. Ein fünfzig Pfund schwerer Felsbrocken stürzte von der Oberhauser Leite herab auf einen stadteinwärts fahrenden Stadtlinienbus. Die Frontscheibe und die vordere Tür wurden dabei beschädigt. Der Fahrer entging nur knapp einer Katastrophe.

Im Sommer 2011 musste die Fahrbahn zeitweise auf eine Spur verringert werden, da durch Felsabgänge die Sicherheit der Verkehrsteilnehmer nicht mehr gewährleistet war. Nach geologischen Untersuchungen, dem präventivem Abbau von überhängendem Gestein und einer Instandsetzung der Fangzäune am Georgsberg hinter der Salvatorkirche wurde die komplette Straße wieder freigegeben. Die Kosten dieser Sicherheitsmaßnahmen beliefen sich auf etwa 150.000 Euro. 2011 fanden außerdem noch weitere Renovierungsarbeiten statt, da nach einer turnusgemäßen Prüfung von Experten des Staatlichen Bauamts Schäden an den Durchbrüchen festgestellt worden waren.

Nutzung

Derzeit können nur Autos den Tunnel nutzen. Seit Mai 2010 gibt es jedoch auch Pläne für einen Tunnel für Fußgänger und Radfahrer. Dieser Durchstich zur Ilzbrücke wäre 116 Meter lang und würde 1,8 Millionen Euro kosten. Dieses Projekt könnte mit 900.000 Euro gefördert werden. Dazu kämen 400.000 Euro, die das Staatliche Bauamt für den Felsabtrag zahlen müsste. Bleibe ein Anteil von 500.000 Euro für die Stadt Passau.

Siehe auch: Fußgänger- und Radlertunnel Georgsberg (Passau)

Galerie

Literatur