Bundesstraße 11

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Die Bundesstraße 11 zwischen Zwiesel und Theresienthal
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Die Bundesstraße 11 (B 11) ist eine Bundesstraße in Nieder- und Oberbayern und geht bei Bayerisch Eisenstein aus der tschechischen Straße 27 hervor und führt über Zwiesel, Regen, Patersdorf, Deggendorf, Landshut, Freising, München, Wolfratshausen und Kochel am See nach Krün (nahe Garmisch-Partenkirchen), wo sie in die B 2 mündet. Zwischen Deggendorf und Landshut ersetzt die A 92 die B 11. Der Abschnitt von Patersdorf nach Deggendorf soll demnächst dreispurig ausgebaut werden. Ein Ausbau zur Autobahn A 92 ist derzeit nicht vorgesehen. Zwischen Regen und Patersdorf ist die B 11 mit der B 85 identisch, seit der ehemals zur B 11 gehörende Abschnitt von Deggendorf über die Rusel nach Regen zur Staatsstraße 2135 herabgestuft wurde. Zwischen der Anschlussstelle Landshut/Essenbach und dem Landshuter Vorort Piflas ist die B 11 mit der B 15 identisch. Zwischen Bayerisch Eisenstein und Deggendorf ist die B 11 zugleich Teil der E 53.

Die B 11 in Niederbayern

Geschichte

Die Straße zwischen Deggendorf und Bayerisch Eisenstein geht auf den Böhmweg zurück und führte ursprünglich über Greising. Erst 1766 erfolgte ein Ausbau, der die Straße, die damals ab Regen über Rinchnachmündt und Bärnzell nach Zwiesel verlief, dem Fuhrwerksverkehr gewachsen sein ließ.

Von 1803 bis 1805 begann der Straßenbau über die Rusel, doch durch die Napoleonischen Kriege wurde der Bau unterbrochen. Von 1815 bis 1817 erfolgte schließlich die Fertigstellung. Am 5. Januar 1852 fuhr der erste Stellwagen von Zwiesel nach Deggendorf. Bis dahin musste man diese Strecke entweder zu Fuß oder als Aufsitzer mit einem Lastfuhrwerk zurücklegen. Von 1834 bis 1840 wurde die Straße von Zwiesel nach Ludwigsthal erbaut. Damit wurde die bisherige, östlich davon über das Rotkoth verlaufende Bayer- oder Hartmanitzerstraße abgelöst. Am 24. September 1853 wurde die zwei Jahre zuvor begonnene Straße von Schweinhütt nach Regen feierlich dem Verkehr übergeben und 1919 ausgebaut. In den 1930er Jahren wurde die Trasse im Bereich der Stadt Regen an die linke Seite des Schwarzen Regens verlegt.

1979 wurde die Bundesstraße auf die neu ausgebaute Strecke durch das Graflinger Tal verlegt und die Ruselstraße von einer Bundesstraße in die Staatsstraße 2135 umgewidmet. Die B 11 verläuft seither durch das Graflinger Tal und vereinigt sich bei Patersdorf mit der Bundesstraße 85, von der sie sich erst bei Regen wieder trennt. Die Umgehungsstraße um die Stadt Zwiesel konnte nach einer zehnjährigen Planungsphase und einer dreijährigen Bauzeit am 9. Oktober 1986 eröffnet werden. Nach Fertigstellung der Bundesautobahn 92 im Jahr 1988 wurde das Teilstück zwischen Deggendorf und Ergolding zur Staatsstraße 2074 umgewidmet.

1995 erfolgte die Verbreiterung bei Grafling. 1994 begann mit dem symbolischen ersten Spatenstich die Verlegung der B 11 um die Kreisstadt Regen und der Bau des Riedbergtunnels. Am 12. Dezember 1999 wurde der Tunnel eingeweiht und am 14. Dezember 1999 freigeben. Im Juni 2000 wurden die Arbeiten abgeschlossen. Am 5. November 2010 wurde ein 1,6 km langer dreispuriger Ausbauabschnitt zwischen Regen und Schweinhütt in Betrieb genommen.

Literatur

  • Josef Schaller: Chronik Zwiesel und Umgebung, Verlag A. Maier, Zwiesel, 1993
  • Hans Vogl: Vor 80 Jahren begann der Bau der Ostmarkstraße. In: der Bayerwald-Bote vom 2. Dezember (S. 23)

Weblinks