Gläserne Gärten

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„Poesia della Transparenza“ von Renato Santarossa aus Italien. (Foto: Klaus Bock)
Das Glasmuseum Frauenau mit dem neuen Teich und der Glasskulptur von Renato Santarossa davor. (Foto: Klaus Bock)
Beim Spatenstich vor der Glasarche II. (Foto: Hackl)
„Herzstück“ ist der Titel des Objekts aus Glas und Stahl von Jens Gussek. Foto: Eder
Renato Santarossa und sein Werk „Poesia Della Transparenza“ (Foto: Müller)
Künstler Wilken Skurk (Mitte) hat Anfang April 2010 mit Benedikt von Poschinger und Karin Rühl die Details für die monumentale Skulptur aus Glas und Stahl im See besprochen. Foto: privat/PNP

Die Gläsernen Gärten sind eine Gartenlandschaft mit Kunst-Skulpturen aus Glas in Frauenau in direkter Nachbarschaft zum Glasmuseum Frauenau. Vorbild für den Glasgarten in Frauenau sind Monets Gärten in Giverny. Spatenstich für die Gärten war am 12. April 2010, die Einweihung am 22. Oktober 2010. Mit den Gläsernen Gärten will die Gemeinde Frauenau noch mehr Strahlkraft entwickeln und den Tourismus ankurbeln. Im ersten Bauabschnitt wurden die Gläsernen Gärten mit 20 monumentalen Glasskulpturen von 20 national und international bekannten Glaskünstlern ausgestattet.

Entstehung

Bereits 2003 hatte Lothar Nebl, Chef der Grafenauer Agentur „Atelier & Friends“, die Idee, mit Glaskunst geschmückte Parkanlagen zu schaffen. Nebl hat seine Idee Landrat Heinz Wölfl vorgestellt - der war begeistert und schon 2003 war klar, dass diese Gläsernen Gärten nur in Frauenau entstehen können. Allerdings scheiterte das Projekt 2003 an der Finanzierung.

2008 schließlich gab es einen erneuten Anlauf zur Realisierung. Landrat Heinz Wölfl gelang es, die Finanzierung in Höhe von einer Million Euro auf die Beine zu stellen. 65 Prozent des Geldes kommt als Wirtschaftsförderung von der Regierung von Niederbayern, wo man mit Günther Keilwerth einen großen Fürsprecher gefunden hatte. Auch die Co-Finanzierung steht: 90 000 Euro kommen von der Sparkassenstiftung, 50 000 Euro von der Sparkasse Regen, 50 000 Euro vom Landkreis, 50 000 Euro vom Bezirk, 20 000 Euro vom Förderverein Glas, je 25 000 Euro von den Glashütten Eisch und Poschinger, 5 000 Euro vom Verein Pro Frauenau und 25 000 Euro als Privatspende von Heiner und Marianne Schaefer. Die Gemeinde zahlt 35 600 Euro für infrastrukturelle Maßnahmen.

Am Abend des 15. Juli 2008 wurde mit 10 zu 6 Stimmen die Verwirklichung der Gärten beschlossen. Der Baubeginn für das 927.000-Euro-Projekt wurde auf 2009 datiert, hat sich dann aber auf das Frühjahr 2010 verschoben. Für den ersten Bauabschnitt standen etwa 900 000 Euro zur Verfügung. Rund 400 000 entfallen auf die Objektbeschaffung. Die Fertigstellung erfolgte im Oktober 2010.

Das Areal

Die Gläsernen Gärten entstanden um das Glasmuseum, umd das Firmengeländer der Glashütte Eisch und um den neu angelegten See auf dem Gelände der Poschinger-Hütte herum. Landschaftsarchitekt Hans Nicklas von der Architekturschmiede Kirchdorf hat mit viel Sinn für Poesie zwei Teiche angelegt, einen Teil des Geländes am Sportplatz, der vor 30 Jahren aufgeschüttet wurde, um anderthalb Meter abgesenkt, hat die Flanitz renaturiert, zwei kleine Inseln dort angelegt. Das Wasser ist an manchen Stellen so flach, dass man über Baumstämme balancieren kann und darf und will. Nach der Entscheidung der Glasmanufaktur von Poschinger, sich der Aktion anzuschließen, konnte das Areal der Gläsernen Gärten weiter ausgedehnt werden. Die Schwerpunkte liegen im Museumspark, der angrenzenden Flanitzaue sowie den Bereichen der Glashütten Eisch und von Poschinger. Die Viechtacher Baufirma Fischl hatte den Auftrag für sämtliche Tiefbauarbeiten der Gläsernen Gärten. Die Tiebauarbeiten waren Mitte September 2010 abgeschlossen. Die landschaftsplanerischen Arbeiten begannen mit dem ersten Spatenstich am 12. April 2010. Die Arbeiten waren fristgerecht Mitte Oktober abgeschlossen. Offizielle Eröffnung war am 22. Oktober 2010.

Sonderschau „Gläserne Zeichen in der Landschaft“ 2009

Einen Vorgeschmack auf dieses ehrgeizige Projekt lieferte die Sonderschau im Glasmuseum „Gläserne Zeichen in der Landschaft“. 52 Künstler stellten dort von Anfang Juni bis 13. September 2009 ihre Arbeiten zum Thema „Großskulptur aus Glas im öffentlichen Raum“ aus. Daraus wurden letztlich 14 Kunstwerke für die Bestückung der Gläsernen Gärten ausgewählt. Mit der Sonderschau im Glasmuseum begaben sich Architekten, Landschaftsplaner und Ausstellungsgestalter auf die Suche nach außentauglicher Kunst aus Glas. Anhand von Skizzen, Fotos und Modellen zeigten 52 Künstler ihre Ideen für die Inszenierung von Glaskunst in den künftigen Gläsernen Gärten.

Zur Vernissage hieß Bürgermeister Herbert Schreiner viele der Künstler willkommen, dazu Landratsstellvertreter Willi Killinger, MdL Eike Hallitzky, Helmut Schneck als Vorsitzender des Vereins der Freunde des Glasmuseums, Teammitglieder von Atelier & Friends sowie der Architekturschmiede. Besondere Grüße und Genesungswünsche entsandte Schreiner an Lothar Nebl, den erkrankten Ideengeber des Projekts.

Der Bürgermeister wies darauf hin, dass im Vorfeld zur Sichtung von Kunstwerken für die Gläsernen Gärten eine Art Einladungswettbewerb entstanden sei, initiiert vom Verein der Freunde des Glasmuseums in Kooperation mit dem Südböhmischen Künstlerverband. Zunächst wurden 350 Künstler um Ideen gebeten. Anhand der rund 150 Rückmeldungen wählte eine Expertenrunde 60 Künstler aus, von denen nun insgesamt 52 Entwürfe eingegangen sind. Die Teilnehmer kamen aus 14 Ländern, aus der Region Niederbayern waren elf Glaskünstler vertreten.

Es hat sich eine spannende Ideensammlung ergeben mit grandiosen Einfällen, die in dieser Ausstellung präsentiert worden ist. Die Verantwortlichen legten großen Wert darauf, dass bestmöglich die heimischen Glashütten in den Fertigungsprozess einbezogen werden.

Den Künstlern wurden für ihre Entwürfe insgesamt sieben Leitmotive vorgegeben: „Werden und Vergehen“, „Mensch, Natur, Umwelt“, „Kultur und Geschichte“, „Region, Tradition, Arbeit und Zukunft“, „Träume & Fantasie“, „Wasser, Licht und Farbe“, „Kinder und Spiel“. Die eingereichten Vorschläge waren ebenso attraktiv wie breit gefächert, reichten von bezaubernden Glasblumen des Amerikaners James Vella über das Ur-Kraut der Lindbergerin Magdalena Paukner und die „Zwischenwelten“ eines Korbinian Stöckle bis hin zur Installation mit jungen Glaslämmern, die von der Belgierin Sandra de Clerck aufgezeigt wurden.

Konzept und Künstler

Monets Gärten in Giverny sind das Vorbild - allerdings ohne Seerosen, sondern mit Glas. Mit meterhohen Glasskulpturen, die in die Natur eingebettet sind. Das Projekt ist weltweit einzigartig. Von den 350 Künstlern, die angeschrieben worden sind, sich an einem Wettbewerb zur Gestaltung der Gläsernen Gärten zu beteiligen, sind 14 Teilnehmer ausgewählt worden, ihre Projekte zu realisieren. Durch die Absage des amerikanischen Künstlers Anthony Cragg, der zu den 14 ausgewählten Künstlern zählte, konnten sieben weitere Künstler nachrücken, so dass im ersten Bauabschnitt 20 Künstler zum Zuge kamen und auch ingesamt 20 monumentale Glaskunstobjekte zunächst präsentiert werden.

Den Wettbewerb gewonnen haben folgende 14 Künstler mit folgenden Projekten:

  • Renato Santarossa aus Italien: Renato Santarossa hat die Ehre hat, das Kunstwerk anzufertigen, das in der Mitte des Museumssees steht. Mit einem Modell und exakten Plänen im Gepäck ist der Italiener am 14. April 2010 nach Frauenau gereist, um letzte Details abzuklären. Größtes Problem mit dem Werk „Poesia Della Transparenza“ war die Angst, das Vögel gegen die großflächigen, durchsichtigen Glasplatten fliegen könnten. Santarossa hat eine Lösung präsentiert: In die Glasflächen wurden Keilschliffe eingefräst, die das Licht reflektieren und die Glasplatten somit für Vögel sichtbar machen. Im September 2013 kaufte die Gemeinde Frauenau für 20 000 Euro weitere Santarossa-Objekte: Mit den Werken "Dame Misteriosa" und "Der Galan" vergrößerte sich der Skulpturenpark au insgesamt 23 Kunstwerke.
  • Magdalena Jetelová aus der Tschechei: Museums-Fassade aus Glasballons.
  • Wilken Skurk: Das monumentale Objekt aus Stahl und Glas mit dem Titel „Morgen geht die Sonne wieder auf“ ist beim neu angelegten See auf dem Glashüttengelände platziert. Den Glasguss-Part seines Objektes fertigte Wilken Skurk auch in der Poschinger-Hütte. Gewidmet ist seine Skulptur den Arbeiterinnen und Arbeitern in den Frauenauer Hütten, die hier seit Generationen Glas bester Qualität herstellen. An einer Seite der Stahlstele wurden die Namen bedeutender Auerer Glasmacher verewigt.
  • Sandra de Clerk aus Belgien: Sandra de Clerk hat ihr Werk mit dem Titel „7 Lämmer“ bereits bei ihrem Besuch in Frauenau Anfang April 2010 mitgebracht. Es handelt sich dabei um sieben aus formgeschmolzenem Kristallglas gefertigte Lämmer, die auf dem Boden liegen und durch deren transparente Oberfläche man Blumen wachsen sehen kann. Die Figuren finden auf einem erhöhten Hügel auf der Freifläche zwischen Museum und Hauptstraße Platz.
  • Thierry Boissel: Bei dem Werk „Antiphon“ handelt es sich um heißstrukturierte Gläser mit eingeschmolzenen Bildern von Paaren. Und zwar Paaren, die in Frauenau unterwegs waren und die der Künstler bat, sich fotografieren zu lassen. Darunter sind auch der Zwieseler Brauerei-Chef Mark Pfeffer und seine Frau Elisabeth. Die drei Glasstelen sind jeweils 2,20 Meter hoch und einen Meter breit. Sie stehen im Bereich der Eisch-Hütte.
  • Simone Fezer aus dem Schwarzwald: „Lebensadern“ aus Holz und Glas.
  • Ron Fischer aus Frauenau: „Himmelsschale“.
  • Eeva Käsper & Tiina Sarapu: „Imaginary Space“ ist eine Installation aus zwölf doppelseitigen Spiegel-Paneelen, jeweils 2,20 Meter hoch und 85 Zentimeter breit. Im 35-Grad-Winkel wurden diese Paneelen in gleichmäßigen Abständen an einem Kreis mit über drei Metern Durchmesser angeordnet. Das Ergebnis: Von außen betrachtet sieht man sich selbst gleich in mehreren der Spiegel. Auch, wenn sich im Inneren der Installation jemand bewegt, kann man es mitverfolgen. Wer zwischen die Spiegel in den inneren Kreis eintritt, kann sich selbst nicht mehr sehen. Dafür wird die Umgebung gleich in mehreren Spiegeln reflektiert.
  • Carmelo Lopez: Die Objektgruppe „Weitblick“ umfasst fünf bläulich schimmernde Glasfiguren, die mittels Gusstechnik geformt werden. Diese werden abschließend auf Holzstelen angebracht.
  • Raymond Martinez: Das Werk „Ariane à Naxos“ erinnert mit seinem säulenartigen Unterbau an antike Bauwerke. Gekrönt wird das Gebilde aus Beton, in das kunstvoll Gesichter modelliert sind, von drei tiefblauen Brocken aus massivem, gegossenem Glas, in das mithilfe eines Wachsausschmelzverfahrens plastische Motive eingearbeitet sind. Der Bildhauer greift den Mythos von der griechischen Königstochter Ariadne auf, die sich unsterblich in den athenischen Königssohn Theseus verliebt und dann von ihm auf der griechischen Insel Naxos zurückgelassen wird - ein Thema, das auch Richard Strauss in einer Oper aufgegriffen hat. Im Beton verarbeitet Martinez die profane menschliche Geschichte dieser Frau, in den Glasobjekten wird daraus etwas überhöht Mythisches.
  • Magdalena Paukner: Die aufstrebende Lindberger Glaskünstlerin Magdalena Paukner hat ihre Arbeit „Das Ur-Kraut“ genannt. Es besteht aus farbigen, am Glasofen gefertigten Hohlgefäßen mit aufgelegtem Stäbchenband. Schachtelhalme waren das Vorbild in der Natur für diese farbenfrohe Installation in der Flanitzaue. Dieses Heilkraut gilt als eine der ältesten Pflanzen der Erde. Für ihr Gartenprojekt hat sie sein Bild in künstlerischer Freiheit abgeändert und unter anderem mit farnartigen Elementen versehen. Der Acker-Schachtelhalm, auch Zinnkraut genannt, wurde früher von den Männern im Bayerischen Wald als Hutschmuck verwendet.
  • Rike Scholle aus Haardorf bei Osterhofen: „Expansion“.
  • Stefan Stangl aus Frauenau: „Stumme Diener“.
  • Alexander Wallner aus Frauenau: „Barockes Bandlwerk“ heißt das Kunstwerk von Alexander Wallner. Der Frauenauer Glaskünstler versiegelt mit Silikon die Schnittstellen zwischen Metall und Glas. Martin Pankratz hat für den Künstler florale Formen in Metall angefertigt und miteinander verbunden. Wallner schuf in der Glasmanufaktur von Poschinger maßgerechte Gläser mit seidenmatter Oberfläche. Er modellierte dafür Positivformen aus Ton, füllte sie mit heißer Glasmasse. Nach und nach fügt er die massiven Glasobjekte in die Metallformen ein.
  • Antony Cragg aus den USA: Cragg hat abgesagt, dafür sind sieben internationale Künstler nachgerückt, da das Objekt von Anthony Cragg mit Abstand das teuerste gewesen wäre.

Nachrückende Künstler

Nach der Absage des US-Amerikaners, der sich unter den ursprünglich ausgewählten 14 Künstlern befand, rückten weitere sieben Künstler nach. Aufgabe der Arbeitskreis-Mitglieder war es, Nachrücker für Cragg zu finden. Dabei orientierte man sich an der Nachrückerliste, die das Experten-Gremium für die Gläsernen Gärten aus ursprünglich 150 Bewerbern erarbeitet hatte. Dabei handelte es sich um:

  • Agnieszka Kajper aus Polen: „Garden Works“, so der sinnige Titel der Installation der Polin Agnieszka Kajper. Sie besteht aus einen Schubkarren, einem Spaten und einem Rechen aus Glas, Holz und Metall. Das dreiteilige Objekt findet auf dem Gelände der Poschinger-Glashütte einen Platz.
  • Petr Novotný aus Tschechien: Als „Begrüßungsobjekt“ für alle Besucher der Gläsernen Gärten dient der so genannte „Glass Tree“ von Petr Novotný aus dem böhmischen Novy Bor. Direkt am Eingang zu den Gläsernen Gärten vor dem Glasmuseum wächst dieser monumentale Glasbaum, der mit LEDs beleuchtet wird, in den Himmel.
  • Korbinian Stöckle aus Deutschland: Einen optischen Trick nutzt auch Korbinian Stöckle in seiner Installation mit dem Namen „Zwischenwelt“. Dabei wird ein rund vier mal vier Meter großer Kasten aus Metall vollständig in die Erde eingelassen und mit einer begehbaren Glasplatte abgedeckt. In dem Kasten befinden sich mehrere Glasfiguren, die durch die komplette Verspiegelung des Kastens optisch vervielfacht werden. Stöckles Kunstwerk ist im Bereich der Glashütte Eisch aufgestellt.
  • Michael Gölker aus Deutschland: Um einen überdimensionalen „Wassertropfen“ geht es bei der Arbeit des einst in Frauenau wohnenden Künstlers Michael Gölker. Die Installation mit rund drei Metern Durchmesser stellt einen aufspringenden Wassertropfen dar. Der Clou: Das Kunstwerk wird nicht in einem Gewässer, sondern auf der grünen Wiese, im Bereich hinter dem Fußballplatz, präsentiert.
  • Barbara Zehner aus Deutschland: „Leidenschaft“ nennt Barbara Zehner ihren Beitrag für die Gläsernen Gärten. Die Installation besteht aus fünf sandgestrahlten Glasplatten, die um eine Sitzgruppe platziert werden. Auch dieses Objekt befindet sich auf dem Poschinger-Gelände.
  • Jens Gussek aus Deutschland: Zentral vor dem Glasmuseum ist das „Herzstück“ von Jens Gussek platziert. Es besteht aus einem Grundgerüst aus Stahl, das zuerst mit Spanplatten verkleidet wurde, bevor schließlich die ochsenblutroten Platten aus fünf Millimeter dickem Float-Glas montiert wurden. Bis zu 2,40 Meter hoch und 3,50 Meter lang ist die monumentale Skulptur in der Form eines anatomischen Herzens.

Einstimmig haben die Mitglieder der Arbeitskreise beschlossen, diesen sieben Künstlern Aufträge zu erteilen - vorausgesetzt, sie sind in der Lage, die Objekte bis zur Eröffnung im Herbst zu liefern.

Eröffnung

Landwirtschaftsminister Helmut Brunner eröffnete die Gläsernen Gärten offiziell am 22. Oktober 2010 und am Wochenende 23./24. Oktober gab es ein buntes Festprogramm mit Führungen und Feierlichkeiten. Den Ausklang bildete am Sonntag 24. Oktober mit einem Konzert der Weltpianisten und Frauenauer Ehrenbürgers Gerhard Oppitz. Oppitz brachte dabei Werke von Ludwig van Beethoven, Franz Schubert und Franz Liszt zu Gehör. Der weltbekannte Spitzenmusiker verzichtete bei diesem Konzert auf eine Gage, der Erlös der Veranstaltung kam dem Glasmuseum Frauenau zu Gute.

Zu hunderten kamen aus ganz Niederbayern Besucher nach Frauenau, um die neu eröffneten Gläsernen Gästen zu besichtigen. Museumsleiterin Karin Rühl, Bürgermeister Herbert Schreiner und Gemeinderat Bernhard Hackl führten die Besucher im 20-Minutentakt über das weitläufige Areal, das sich von der Poschinger-Glashütte über das Museumsgelände bis zur Eisch-Glashütte erstreckt. Karin Rühl, die ja die Gläsernen Gärten von der ersten Vision über die konkrete Planung bis hin zur Verwirklichung begleitet hat, gab nicht nur eine Beschreibung der Objekte und der Künstler, sie wusste auch allerhand Geschichten zu erzählen, die hinter den Skulpturen stehen.

Und die haben in so manchem Fall mit Liebe zu tun. Der Liebe wegen ist auch das „Herzstück“ von Jens Gussek entstanden. Karin Rühl entführt die Besucher aber auch in die antike Mythologie und nach Überquerung der Flanitz gewährt die Museumsleiterin gar einen weltweit einmaligen Einblick in die Zwischenwelt.

Neues Kunstwerk

Im April 2015 begann die Niederländerin Jeanne Melief mit gläsernen Mosaiksteinen, Silberfolie, Blattgold und vielen Farben die abgestorbene Eiche neben dem Museumsteich in ein neues Kunstwerk mit dem Namen Feniks zu verwandeln. Nach über zwei Monaten Arbeit vollendete Melief, unterstützt von ihrem Mann, dem Musiker und Illustrator Harry van Lunenburg Anfang Juni das Werk. Auf der einen Seite des Baumes steigt der sagenhafte Vogel Phönix auf, während die andere Seite von der Göttin Venus geziert wird. Unzählige gläserne Mosaiksteine wurden aufgeklebt, bis Phönix und Venus und die anderen künstlerischen Elemente gestaltet waren. Neben den Hauptmotiven sind unter anderem ein Kindergesicht, eine Drachenfratze, Hände und Muscheln zu erkennen.

Weitere Bilder

Literatur

Weblinks