Aham

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Aham
Das Wappen von Aham


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Landshut
Höhe: 420 m
Fläche: 38 km²
Einwohner: 1.906 (31. Dezember 2010)
Postleitzahl: 84168
Vorwahl: 08744
Kfz-Kennzeichen: LA
Website: www.gerzen.de/.../aham
Erster Bürgermeister: Jens Herrnreiter (FW)

Aham ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Landshut und Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen.

Die Filialkirche St. Ägidius in Aham

Geographie

Aham liegt im äußersten Osten des Landkreises Landshut an der Staatsstraße 2083 (Vilstalstraße) im Tal der Vils. Die Vils durchquert auf einer Länge von etwa sieben Kilometern das Gemeindegebiet.

Ortsteile

Ortsteile der Gemeinde sind Abensbach, Aham, Alram, Berghofen, Blamberg, Buchloh, Dreifaltigkeit, Eglberg, Eichmühle, Engkofen, Erling, Ernstgraben, Ferchenstauden, Fürst, Geigenberg, Guntendorf, Haag, Haarpoint, Hannsmal, Hausberg, Loizenkirchen, Heiglberg, Hermannsöd, Hitzenberg, Högl, Holzen, Hölzlberg, Höslpoint, Hustenöd, Kalteis, Kitzing, Kobel, Lamprechtsöd, Maieröd, Mais, Neuhausen, Nöham, Oberhausenthal, Oberwinden, Ödmann, Oed, Petzenberg, Prosmering, Rehpoint, Reiher, Reit, Reithannerl, Rieberseck, Schachtenöd, Schafhausen, Schafhausen, Schweibing, See, Seemannshof, Sichartsreit, Sommerauweber, Staudach, Stegmühle, Steinberg, Stidel, Thalham, Thalmann, Unterhausenthal, Unterwinden, Vorderöd, Wassing, Wendeldorf, Wieshäusl, Wimm, Winzersdorf, Wolfsgrub und Ziegelstadel.

Geschichte

Frühe Geschichte

Um das Jahr 900 wurde hier an der Vils eine Wasserburg erbaut. Auf frühen Belegen lautet der Siedlungsname Achaim, Aheheim, Haheim, Ahaim und Aheim. Erst im 18. Jahrhundert wurde daraus Aham. Der Name setzt sich aus mittelhochdeutsch ahe (Fluss, Wasser) und heim (Haus, Heimat) zusammen.

Im Jahr 1144 werden erstmals die Achaimer als Schloss- und Grundherrn urkundlich erwähnt. Ihnen folgten die Edlen von Laiming, die Maxlrain und die Thannberg. Im 17. und 18. Jahrhundert gehörte die Hofmark den Freiherrn von Lerchenfeld. 1749 erbaute Ferdinand Carl von Lerchenfeld die noch bestehenden Wirtschaftsgebäude.

Am 8. Oktober 1817 verkaufte Josef Freiherr von Lerchenfeld die Hofmark an Kurfürstin Leopoldine. Von ihr ging diese zunächst in den Besitz des Ritters von Mayer über, ehe sie 1833 von Minister Maximilian Joseph Graf von Montgelas zusammen mit anderen Hofmarken der Umgebung wie Gerzen erworben wurde. Montgelas wurde 1838 nach seinem Tod in der Gruft der Kapelle im Schloss Aham beigesetzt.

Das 20. Jahrhundert

Auf der Schlossstraße führte noch bis 1955 der gesamte Verkehr von Vilsbiburg nach Frontenhausen durch die Ortschaft und durch das Schloss, ehe die Straße mit der neuen Vilsbrücke gebaut wurde. Die Gebietsreform brachte im Jahr 1971 den Zusammenschluss der ehemals selbstständigen Gemeinden Aham, Loizenkirchen und Neuhausen zur jetzigen Gemeinde Aham, die seit 1978 Mitglied der Verwaltungsgemeinschaft Gerzen ist.

Schon seit jeher war dieses Gebiet landwirtschaftlich geprägt, doch auch hier blieb der Strukturwandel nicht ohne Folgen. Neben wenigen Vollerwerbslandwirten wohnen in Aham heute überwiegend Arbeiter, Angestellte und Beamte, die ihren Lebensunterhalt meist als Pendler bei BWM in Dingolfing, bei Mann + Hummel in Marklkofen oder bei Betrieben und Behörden in Vilsbiburg und im 30 km entfernten Landshut verdienen.

Nachdem die Gemeinde 1991 das Gelände des alten Sportplatzes erwerben konnte, wurde im Frühjahr 1995 mit den Bauarbeiten zur Errichtung eines kommunalen Zentrum begonnen. Zum Schuljahresbeginn im Herbst 1996 erfolgte der Einzug in die neue Grundschule. Die dortige Mehrzweckhalle ist zugleich Mittelpunkt des Vereins- und Breitensports sowie Veranstaltungsort von Theateraufführungen, Faschingsbällen oder auch Hochzeiten.

Ende 1997 konnte das Gemeindezentrum fertiggestellt werden. Im Gemeindetrakt befinden sich das Sprechzimmer des Bürgermeisters, der Sitzungssaal der Gemeinde, eine Bibliothek, eine Gaststätte mit Biergarten, eine Bundeskegelbahn, ein Schießstand sowie ein Fitnessraum mit Sauna.

Das Wasserschloss in Aham

Gemeindewappen

Das Gemeindewappen, das seit 1981 geführt wird, vereint Elemente aus den Wappen dreier für die Geschichte von Aham bedeutender Familien. Der Ort mit der Burg am Ufer der Vils war seit dem frühen Mittelalter wichtiges Herrschaftszentrum. Das Wappen der Ahamer von Aham, die seit dem Hochmittelalter in Aham ansässig waren und eine wichtige Rolle in Niederbayern spielten, war ein von Schwarz und Silber geteilter Schild; sowohl die Teilung als auch die Farben sind im Gemeindewappen zu finden. Der silberne Balken mit schwarzer Leiste ist aus dem Familienwappen der Laiminger übernommen, die als Nachfolger der Ahamer von 1420 bis 1598 in Besitz des ausgedehnten Güterkomplexes um das Schloss Aham waren. Der Sparren mit Lerche ist das heraldische Symbol der Grafen von Lerchenfeld, die im 18. Jahrhundert auch die Hofmark Aham in ihre ausgedehnten Besitzungen im Landgericht Vilsbiburg einfügten und bis 1833 innehatten. Der Wellenbalken symbolisiert die Lage der Gemeinde an der Großen Vils.

Politik

Bürgermeister

  • Erster Bürgermeister ist Jens Herrnreiter (Freie Wähler). Er wurde 2014 mit 56,08 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Amtsinhaberin Elisabeth Kobold (CSU, 30,7 Prozent) und Michael Vogt (BL, 13,2 Prozent) gewählt.

Gemeinderat

Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und aufgrund der Gemeinderatswahl 2014 folgende Sitzverteilung:

  • CSU: 4 Sitze (2008: 5)
  • FWA: 6 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 4)
  • BL: 2 Sitze (2008: 3)

Sehenswürdigkeiten

  • Die Dorfkirche St. Ägidius ist eine Filialkirche der Pfarrkirche in Loizenkirchen. Die spätgotische einschiffige Kirche wurde im 15. Jahrhundert erbaut und erhielt ihre letzte Ausstattung im 19. Jahrhundert im neugotischen Stil. Mehrere Grabmäler aus dem 16. bis 18. Jahrhundert erinnern an die ehemaligen Hofmarksherrn.
  • Das mittelalterliche Wasserschloss wurde im 16. bis 18. Jahrhundert umgestaltet. Es befindet sich seit 1833 im Besitz der Grafen von Montgelas und ist für die Öffentlichkeit nicht zugänglich.

Bildung und Erziehung

  • Grundschule Aham
  • Kindergarten St. Barbara
  • Gemeinde- und Pfarrbücherei im Gemeindezentrum

Sonstiges

  • Lerchenhofhalle (Mehrzweckhalle mit den Ausmaßen 15m x 27m)

Vereine

  • FC Aham 1960 e. V.
  • Kegelclub Aham
  • Nepalhilfe Aham
  • Schachclub Aham
  • Schützenverein Aham
  • Skiclub Aham
  • Tennisclub Aham
  • Treffpunkt e. V. in Aham (für Kinder, Jugend, Familie und Seniorenangebote)

Weblinks


Städte und Gemeinden im Landkreis Landshut
Wappen Landkreis Landshut.svg.png

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