Bahnstrecke Passau-Regensburg

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Verlauf in Niederbayern
Stationen, Abzweige und wichtige Kreuzungen
Details (nur Streckenteil im Landkreis Passau dargestellt)

Die Bahnstrecke Passau-Regensburg ist eine zweigleisige Hauptbahn in Niederbayern und der Oberpfalz. Sie ist Teil einer wichtigen Fernverkehrsachse von West- nach Osteuropa. Die Strecke ist mit Regional-, Fern- und Güterzügen hoch frequentiert.

Verlauf

Passau - Vilshofen an der Donau - Plattling - Straubing - Regensburg

Geschichte

Streckenbau

Zwei Jahre nach der Gründung der Ostbahn AG wurden am 10. Juni 1858 bereits die Grundablösungen in der Passauer Vorstadtgemeinde St. Nikola beendet. Zeitgleich begann von Vilshofen aus der Bau der Bahnlinie nach Passau. Der schwierigste Bahnabschnitt lag im Bereich der Löwenwand in Schalding. Hier mussten Felssprengungen vorgenommen werden. Dort verläuft die Bahnstrecke für gut vier Kilometer auf engstem Raum zwischen Donau und Löwenwand parallel zur Bundesstraße 8. Man führte die Bahn bis zu drei Meter über der Straße und folgte dabei deren Windungen.

Baubeginn des Bahnhofes war im Frühsommer 1858. Nachdem feststand, dass die Fertigstellung nicht in weniger als 16 Monaten erfolgen wird, wurde Ende Juli 1860 die provisorische Einsteighalle des Münchner Ostbahnhofes abgebrochen und in Passau im August wieder aufgebaut. Am 20. September 1860 konnte die Strecke ihrer Bestimmung übergeben werden. Der Passauer Bahnhof lag damals noch außerhalb von Passau auf dem Gebiet der Gemeinde St. Nikola.

Die ursprüngliche Streckenführung erwies sich für den Verkehr von Passau nach Regensburg als ungünstig, da man den Abstecher nach Geiselhöring hinnehmen musste. So wurde von Straubing aus eine 16,18 km lange Doppelbahn nach Sünching gebaut, die am 1. Juli 1873 eröffnet werden konnte. Damit war die direkte Verbindung hergestellt.

Elektrifizierung

Die Bauarbeiten für die Elektrifizierung von Obertraubling nach Passau begannen im April 1957. Am 25. Mai 1959 wurde die Eröffnung des elektrischen Zugbetriebes mit einem großen Fest gefeiert. In Straubing wurde der aus Regensburg kommende, von der E10 159 geführte Eröffnungszug mit Bundesverkehrsminister Dr.-Ing. Hans-Christoph Seebohm und weiteren prominenten Gästen von „Herzog Ernst“ und „Agnes Bernauer“ empfangen, in Plattling von „Dr. Johannes Andreas Eisenbarth“, der dem Publikum vier Operationen vorführte. In Vilshofen überreichte der Fischer- und Schiffsmeister Baptist Gerhardinger Dr. Seebohm einen lebenden Waller, der diesem allerdings entglitt und auf den Bahnsteig fiel. Als der Zug um 13 Uhr in Passau einlief, wo ihn Tausende erwarteten, läuteten die Glocken der Stadt, die Sirenen der Schiffe am Hafen und an der Lände wurden zeitgleich betätigt, und die im Bahnhofsbereich zur Parade aufgestellten Dampflokomotiven pfiffen für eine Minute einen ohrenbetäubenden Salut.

Am 1. Juni 1959 wurde der planmäßige elektrische Betrieb aufgenommen. Durch diese Elektrifizierung konnten die Fahrzeiten zwischen Regensburg und Passau um durchschnittlich 20 Prozent gekürzt und die Zugförderkosten um 25 bis 30 Prozent gesenkt werden.

Verkehrende Linien

  • Linie 880
  • Linie 931
  • ICE Frankfurt/Main Hbf - Wien Westbahnhof und zurück (DB-Fernverkehr/ÖBB; Zwei-Stundentakt; Neigetechnik-Züge)
  • IC Hamburg-Altona - Mühldorf (Oberbay.) und zurück (DB-Fernverkehr; ein Zugpaar Samstags; Kurswagen)
  • RE München Hbf - Passau Hbf und zurück (DB-Regio Bayern; Stundentakt mit Doppelstockzügen und n-Wagen; ab Mitte 2010 mit modernen S-Bahn-ähnlichen Zügen)
  • RB Neumarkt (Oberpf.) - Plattling und zurück (DB-Regio Bayern; Stundentakt; ab 2010 privates EVU: Hamburger Hochbahn AG)

Stationen

Anschließende Bahnstrecken

Knotenpunkt Passau Hbf

Knotenpunkt Vilshofen (Niederbay)

Knotenpunkt Plattling

Knotenpunkt Straubing

Knotenpunkt Regensburg Hbf

Wichtige Bauwerke an dieser Strecke

Galerie

Literatur