Langdorf
Langdorf
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Regen |
Höhe: | 645 m |
Fläche: | 34,38 km² |
Einwohner: | 2.005 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 94264 |
Vorwahl: | 09921 |
Kfz-Kennzeichen: | REG |
Website: | www.langdorf.de |
Erster Bürgermeister: | Michael Englram (CSU) |
Langdorf ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Regen und staatlich anerkannter Erholungsort.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Im Herzen des Bayerischen Waldes liegt der staatlich anerkannte Erholungsort zwischen den Fremdenverkehrszentren Bodenmais (8 km) und Zwiesel (7 km) auf einem Höhenrücken zwischen dem Schwarzachtal und dem Tal bei Regen, umgeben von alten Rodungsflächen.
Ortsteile
Ortsteile sind Außenried, Brandten, Burgstall, Froschau, Froschaumühle, Klafferhof, Kohlnberg, Langdorf, Nebelberg, Paulisäge, Reisachmühle, Schöneck, Schwarzach und Waldmann.
Geschichte
Der Ort findet bereits 1280 im herzoglichen Güterverzeichnis Erwähnung. 1324 wurde Langdorf als eine Neureute genannt. Im gleichen Jahr erscheinen auch bereits die Orte Schöneck und Kohlnberg. Einer schon früh vorhandenen hölzernen Kapelle folgte 1677 der erste Kirchenbau. 1792 wurde der erste Schulunterricht durch den Weber Thadäus Esterl erteilt, der 1808 als erster Lehrer in Langdorf angestellt wurde. Der Unterricht wurde im Mesnerhaus erteilt, bis 1884 das erste Schulhaus erbaut wurde. Die 1802 errichtete Expositur wurde 1805 zur Pfarrei Langdorf erhoben. Im Zuge der bayerischen Gemeindegebietsreform wurde mit Wirkung vom 1. Januar 1976 die Gemeinde Brandten (537 Einwohner, 1.267 ha Gemeindefläche) nach Langdorf eingemeindet. Mit wachsender Einwohnerzahl haben Dorf und Gemeinde Langdorf längst den rein landwirtschaftlichen Charakter verloren, und auch der Fremdenverkehr hat inzwischen große Bedeutung.
Gemeindewappen
Bereits im Jahre 1962 bekam die Gemeinde Langdorf ein eigenes Wappen. Das Bayerische Staatsministerium des Innern stimmte dem Gemeinderatsbeschlss mit Ministerialentschließung vom 21. Dezember 1962 zu. Der rote Lindenzweig ist vom Wappen der Degenberger hergeleitet, deren Wappenzeichen ein roter Lindenbaum war. Die Degenberger hatten seit 1324 die Herrschaft Weißenstein und damit auch das Gebiet von Langdorf als Pfandschaft der niederbayerischen Herzöge inne; sie übten bis 1602 die wichtigen Hoheitsrechte im Gemeindegebiet aus. Das Rodungsbeil im hinteren Feld verweist auf die Entstehung des Ortes als Rodungssiedlung um 1300. Die Feldfarben Silber und Blau unterstreichen die engen historischen Beziehungen zum wittelsbachischen Herzogshaus.
Politik
Bürgermeister
1. Bürgermeister ist Michael Englram (CSU). Er ist seit 1. Mai 2020 im Amt und wurde am 15. März 2020 gegen Wolfgang Schiller (SPD/Parteifreie Wähler) und Sabine Kraus (Freie Wähler) mit 51,12 Prozent der Stimmen gewählt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:
- CSU/JU: 6 Sitze + 1. Bürgermeister (2014: 5)
- SPD/Parteifreie Wähler: 3 Sitze (2014: 6)
- Freie Wähler: 3 Sitze (2014: 3)
Seit der Kommunalwahl 2020 hat der Gemeinderat in Langdorf nur noch 12 Sitze, da die Grenze von 2.000 Einwohnern vor der Wahl unterschritten wurde.
Sehenswürdigkeiten
- Die ursprünglich barocke Pfarrkirche St. Maria Magdalena wurde 1922 umgebaut und vergrößert.
- Aussichtsturm auf dem Oberberg
Bildung und Erziehung
- Grundschule Langdorf
- Kindergarten Maria Magdalena
Projekt "Tierisch Wild"
Am 1. Januar 2009 fiel der Startschuss für das über Interreg geförderte Projekt "Tierisch Wild", eine Kooperation von Naturschutz und Tourismus. 13 bayerische und neun böhmische Gemeinden, sowie die Nationalparke Bayerischer Wald und Sumava haben sich zusammengeschlossen, um die Stärken der Nationalparkregion optimal zu nutzen und miteinander zu kombinieren.
Patentier der Gemeinde ist die Kreuzotter.
Vereine
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Literatur
- Ursula Langesee: Auge in Auge mit der wilden Natur. In: Passauer Neue Presse vom 19. Juni 2009 (S.17)
Achslach – Arnbruck – Bayerisch Eisenstein – Bischofsmais – Bodenmais – Böbrach – Drachselsried – Frauenau – Geiersthal – Gotteszell – Kirchberg im Wald – Kirchdorf im Wald – Kollnburg – Langdorf – Lindberg – Patersdorf – Prackenbach – Regen – Rinchnach – Ruhmannsfelden – Teisnach – Viechtach – Zachenberg – Zwiesel