Metten

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Metten
Das Wappen von Metten


Basisdaten
Bundesland: Bayern
Regierungsbezirk: Niederbayern
Landkreis: Deggendorf
Höhe: 318 m
Fläche: 11,91 km²
Einwohner: 4.377 (31. Dezember 2020)
Postleitzahl: 94526
Vorwahl: 0991
Kfz-Kennzeichen: DEG
Website: www.markt-metten.de
Erster Bürgermeister: Erhard Radlmaier (CSU)

Metten ist ein Markt im niederbayerischen Landkreis Deggendorf.

Lage

Der Ort liegt am linken Donauufer, wo die Ausläufer des Bayerischen Waldes in die Donauebene übergehen.

Panoramaaufnahme von Metten, in der Mitte das Benediktinerkloster

Ortsteile

Ortsteile sind Berg, Frauenmühle, Hochweid, Hochwiese, Hohenstein, Kälberweid, Kleinberg, Lehmberg, Metten, Mettenbuch, Oberdachsbühl, Obermettenwald, Paulusberg, Randholz, Riedfeld, Sandgrube, Schleifmühle, Untermettenwald, Uttobrunn, Wimpassing und Zeitldorf.

Geschichte

Der Ort entstand aus einer Benediktinerabtei, die zwischen 763 und 768 gegründet worden ist.

Benediktinerabtei Metten

Die Kirche von Kloster Metten

Kloster Metten ist eine der frühesten Klostergründungen in Bayern. Der erste Abt Utto gründete die Abtei im Auftrag des Gutsherren und Pfarrers von Michaelsbuch namens Gamelbert und Herzog Tassilo III, der aus dem Geschlecht der Agilolfinger stammte. Metten war damit Eigenkloster des bayrischen Geschlechts der Agilolfinger bis es sich 796 nach dem Sturz der Agilolfingerherrschaft unter den Schutz Karl des Großen begab. Durch eine Schenkung wurde Metten Vollabtei und erhielt durch Karl den Großen königlichen Schutz und Immunität.

Das Benediktinerkloster erlosch im 10. Jahrhundert aufgrund der Ungarnstürme. Metten wurde, nachdem es inzwischen badenbergisches Eigenkloster geworden war, ein Kanonikerstift. Metten wurde erst 1157 durch den letzten Badenberger Heinrich II. Jasomirgott an die Benediktiner zurückgegeben. Die Kanoniker wurden dazu nach Kloster Pfaffenmünster bei Straubing versetzt. 1246 wurden die Vogteirechte an die Wittelsbacher übertragen und Metten wurde ein landständisches Prälatenkloster, das unter der Herrschaft der Herzöge bzw. Kurfürsten von Bayern stand. Aufgabe der Mönche war es unter anderem für Erziehung und Unterricht zu sorgen. Im Zuge der Säkularisierung 1803 wurde der Klosterbesitz verstaatlicht und der Konventstock 1815 versteigert.

Kloster Metten war das erste Benediktinerkloster, das nach der Säkularisierung am 1. Juni 1830 wiedererrichtet wurde. 1837 wurde Metten wieder zu einer Abtei erhoben. 1847 entstand ein Gymnasium mit Internat aus der 1837 eingerichteten Lateinschule. Kloster Metten gehört heute zur Diözese Regensburg.

Laut einer Sage ist der Natternberg, der direkt neben der vielbefahrenen A 3 liegt, durch die Morgenglocke des Klosters Metten entstanden.

Füe die Benediktinerabtei sind auch die Armen Schulschwestern tätig, die es als ihre Aufgabe ansehen, junge Mädchen zu betreuen und auszubilden (z.B. Waisenhäuser, Kinderheim, etc.).

Wappen

Ein eigenes Wappen führt Metten seit 1961. Dem Gemeinderatsbeschluss hat das Bayerische Staatsministerium des Innern mit Ministerialentschließung vom 11. September 1962 zugestimmt.

Die Lilie wurde aus dem Wappen der schon im 8. Jahrhundert gegründeten und seither das Leben im Ort prägenden Benediktinerabtei Metten übernommen. Als Stifter gilt Karl der Große, für den im Spätmittelalter ein aus dem Reichsadler und den sechs silbernen Lilien Altfrankreichs zusammengesetztes Wappen erfunden wurde (apokryphes Wappen). Die zwei gekreuzten Stockhämmer verweisen auf den in der Umgebung von Metten verbreiteten Granitabbau. Steinplatten fanden schon beim Bau der romanischen Basilika im 12. Jahrhundert Verwendung; im 14. Jahrhundert erhielt das Kloster einen Altar aus Granit. Die Steinindustrie wird seit dem 19. Jahrhundert in größerem Stil betrieben; noch heute stehen mehrere Granitbrüche in Betrieb.

Erhebung zum Markt

Metten, bereits 1049 vorübergehend mit Marktrecht ausgestattet, erhielt 1966 (anläßlich der 1200-Jahr-Feier) erneut den Titel "Markt" verliehen.

Politik

Bürgermeister

  • 1. Bürgermeister ist Erhard Radlmaier (CSU) seit 2002. Er wurde zuletzt 2014 mit 78,51 Prozent der abgegebenen Stimmen gegen Heike Lüdtke (SPD, 21,49 Prozent) wiedergewählt.
  • 2. Bürgermeister ist Wolfgang Paukner (CSU).
  • 3. Bürgermeisterin ist Stefan Murr (FWG).

Marktgemeinderat

Der Marktgemeinderat hat 16 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister) und aufgrund der Kommunalwahl 2014 folgende Sitzverteilung:

  • CSU: 8 Sitze (2008: 9)
  • SPD: 4 Sitze (2008: 4)
  • FWG: 4 Sitze (2008: 3)

Persönlichkeiten

  • Pater Adalbert Seipolt (* 1929), ein beliebter Mitbruder der Mettener Benediktinerabtei ist nach fast 60 Jahren Zugehörigkeit im Alter von 79 Jahren gestorben. Als Schriftsteller war er weitum bekannt.
  • Sepp Maier (* 1944), einer der besten Fußball-Torhüter Deutschlands (u.a. Fußball-Weltmeister und Europapokalsieger) wurde in Metten geboren.
  • Alexandra Mazzucco (* 1993) Handballnationalspielerin.

Bildung und Erziehung

  • St.-Michaels-Gymnasium
  • Abt-Utto-Grundschule Metten
  • Mittelschule Metten

Vereine

  • 1. Motorbootclub Deggendorf e. V.
  • BRK Metten
  • Bund Naturschutz OV Bernried, Metten und Offenberg
  • Die Segler Deggendorf e. V.
  • Eisstockclub Metten
  • FFW Berg
  • Frauengruppe Berg
  • Frauenunion Metten/Berg
  • Fischereiverein Metten
  • Förderverein Freibad Metten e.V.
  • Freiwillige Feuerwehr Metten
  • Gartenbauverein Metten
  • Heimatverein Metten
  • KAB Metten
  • Kaninchenzuchtverein Metten
  • Klosterschützen Metten
  • Krieger- und Reservistenkameradschaft
  • Las Dragl, Dartclub
  • Liederkranz Metten
  • Mettener Schlesier
  • Motor-Club Metten/Außernzell
  • Frauen- und Mütterverein Metten
  • Opelfreunde Metten
  • Pfarrgemeinderat Metten
  • Reservistenkameradschaft Metten
  • SSG Metten e. V. (Handball)
  • Stammtisch Berger Buam
  • SV Vorbergler Deggendorf e. V.
  • Tierschutzverein Geschäftsstelle Metten
  • TSV Metten
  • VdK-Ortsverband
  • 1. Wasserskiclub Metten
  • Wasserwacht Metten
  • Förderverein der Wasserwacht Metten
  • Zukunftsforum Metten

Literatur

Weblinks


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Wappen Landkreis Deggendorf.png

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