Perach
Perach
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Oberbayern |
Landkreis: | Altötting |
Höhe: | 380 m |
Fläche: | 14,14 km² |
Einwohner: | 1.206 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 84567 |
Vorwahl: | 08670 |
Kfz-Kennzeichen: | AÖ |
Website: | www.perach.de |
Erster Bürgermeister: | Georg Eder (Bürgerliste) |
Perach ist eine Gemeinde im oberbayerischen Landkreis Altötting, die sich mit den Gemeinden Erlbach und Reischach zur Verwaltungsgemeinschaft Reischach zusammengeschlossen hat.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Die Gemeinde liegt im sog. "Holzland" am linken Inn-Ufer an der Staatsstraße 588 zwischen der Stadt Neuötting und dem Markt Marktl.
Ortsteile
Ortsteile sind Aicher, Allmannsberg, Anzenberg, Berg, Buchreit, Eglsed, Einöd, Guggenberg, Hasenberg, Hirschpoint, Hundmühl, Kohlpoint, Kreuzwies, Kronhügel, Lacken, Landshut, Moise, Neumühle, Niederleiten, Niederöd, Niederperach, Oberhauzing, Oberöd, Perach, Pfaffenberg, Point, Pomming, Rothhaus, Rupertsöd, Schlagberg, Schmidhub, Solleröd, Steinbach, Tafelberg, Unterhauzing, Untreu, Weingarten, Weinzierl und Westerndorf.
Geschichte
Das malerische Dorf Perach mit dem östlich davon gelegenen Ort Niederperach (bis 1848 Hofmark) mit seiner gotischen Kirche St. Andreas und dem ältesten noch erhaltenen Stockhaus (erbaut 1687) ist zusammen mit der westlich von Perach gelegenen Ortschaft Westerndorf (bis 1803 Kirche und Sitz eines Raitenhaslacher Klosteramtes) urkundlich erstmals 1180 als „Berka“, 1190 als „Berchach“ erwähnt.
Vom 12. bis Anfang des 15. Jahrhunderts war Perach Sitz eines Adelsgeschlechtes (Perger von Perichach).
Als Bestandteil der jenseits des Inns gelegenen alten Pfarrei Mittling - Alzgern gelangte Perach im 13. Jahrhundert mit dieser an das Kollegiatstift St. Philipp und Jakob in Altötting. Bis 1803 war es somit ein Altöttinger Vikariat. Erst die Säkularisation bewirkte seine Erhebung zu einer von Altötting unabhängigen Pfarrei.
1871 ist Perach mit einem Bahnhof an die damals eröffnete Eisenbahnlinie München – Simbach angeschlossen worden. (Die Haltestelle Perach wurde leider 1986 stillgelegt und aufgelöst.)
Politisch war der Gemeindebereich bis zu Beginn des 19. Jahrhunderts durch die “Obmannschaft Perach“ Bestandteil des bereits im 13. Jahrhundert gebildeten “Amtes Reischach“, aus dem schließlich 1808 bzw. 1818 fünf Gemeinden, darunter auch die Gemeinde Perach hervorgingen.
Von der jüngsten kommunalen Gebietsreform in ihren Grenzen unberührt geblieben, bildet die Gemeinde Perach nun seit 1. Mai 1978 zusammen mit den Gemeinden Erlbach und Reischach die Verwaltungsgemeinschaft Reischach.
Wappen
Ein eigenes Gemeindewappen wird seit 1981 geführt. Die Teilung von Rot und Schwarz mit aufgelegtem Stern wurde leicht verändert vom Familienwappen der Perger übernommen, die sich auch Perger von Perach nannten. Das 1457 ausgestorbene Adelsgeschlecht ist seit 1384 in Perach nachweisbar. Der Abtstab erinnert an die bedeutende Rolle der geistlichen Grundherrschaft in der Gemeinde. Die wichtigsten Grundherren waren das Kloster Raitenhaslach und die Propstei Altötting. Westerndorf war bis 1803 Sitz eines Raitenhaslacher Klosteramtes. Perach gehörte ursprünglich zur jenseits des Inns gelegenen Pfarrei Mittling-Alzgern, kam mit dieser im 13. Jahrhundert an das Kollegiatstift St. Philipp und Jakob in Altötting und blieb bis 1803 Altöttinger Vikariat. Die Hofmark Niederperach befand sich von 1593 bis 1776 im Besitz des Klosters Baumburg. Der Wellenbalken verweist auf die mögliche Ableitung des Gemeindenamens von "Bergbach", er ist aber auch ein geeignetes Symbol für die Lage der Gemeinde am Inn und den Betrieb eines Wasserkraftwerks.
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister ist Georg Eder (Bürgerliste). Er löste 2008 mit 60,2 Prozent der Stimmen den langjährigen Amtsinhaber Richard Stubenvoll (CSU) ab und wurde 2014 als alleiniger Kandidat mit 89,70 Prozent im Amt bestätigt.
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 12 Mitglieder (+ 1. Bürgermeister). Die Sitze verteilen sich aufgrund der Kommunalwahl 2014 wie folgt:
- CSU/Freie Wählerschaft: 6 Sitze (2008: 5)
- Peracher Unabhängige Liste (PULS)/FW: 6 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: PULS: 3, FW 4)
Sehenswürdigkeiten
- Die Pfarrkirche St. Mariä Himmelfahrt in Perach wurde im 15. Jahrhundert unter Einbezug romanischer Reste einer Vorgängerkirche erneuert und 1982 im Norden durch den Anbau eines Seitenschiffes erweitert. Die Ausstattung ist barock/rokoko; bemerkenswert auch das historische Beinhaus außen an der Kirche.
Freizeit und Erholung
- Peracher Badesee. In den Jahren 1974 bis 1977 erfolgte der Bau der Innkraftwerkstufe bei Niederperach. Im Zuge dieser Maßnahmen wurde vom Landkreis ein Badesee geschaffen, der Perach zu einem beliebten Naherholungszentrum werden ließ.
- Seefest Perach
Bildung und Erziehung
- Teilgrundschule Perach im Schulverband Reischach
- Kindergarten St. Antonius
Vereine
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