Aldersbach
Aldersbach
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Basisdaten
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Bundesland: | Bayern |
Regierungsbezirk: | Niederbayern |
Landkreis: | Passau |
Höhe: | 329 m |
Fläche: | 47,95 km² |
Einwohner: | 4.300 (31. Dezember 2020) |
Postleitzahl: | 94501 |
Vorwahl: | 08543 |
Kfz-Kennzeichen: | PA |
Website: | www.aldersbach.de |
Erster Bürgermeister: | Harald Mayrhofer (CSU) |
Aldersbach ist eine Gemeinde im niederbayerischen Landkreis Passau. Bekannt ist der Ort unter anderem durch das Kloster Aldersbach.
Inhaltsverzeichnis
Lage
Aldersbach liegt im unteren Vilstal zwischen Donau und Inn in der Planungsregion Donau-Wald. Das Bäderdreieck von Bad Birnbach, Bad Griesbach im Rottal und Bad Füssing ist nicht weit eintfernt. Die Umgebung der Gemeinde ist größtenteils landwirtschaftliche Fläche. Der Ortskern dagegen ist eher gewerblich und industriell strukturiert. Die Gegend zwischen Aldersbach und Fürstenzell wird auch als „Klosterwinkel“ bezeichnet. Es existieren die Gemarkungen Aldersbach, Haidenburg, Pörndorf und Walchsing.
Ortsteile
Ortsteile der Gemeinde sind Adenberg, Aldersbach, Am Käserberg, Ammerreuth, Atzenberg, Beiglöd, Duschlöd, Eck, Edelsbrunn, Eggerting, Freundorf, Gainstorf, Galgenberg, Grüneröd, Gumperting, Haag, Haidach, Haideck, Haidenburg, Harreröd, Heinrichsdorf, Hiendlöd, Hinteröd, Hirt, Holzhausen, Holzhäuser, Hütter, Karglöd, Kramersepp, Kriestorf, Maierhof, Meiering, Moos, Neustift, Niederöd, Ölat, Pörndorf, Reit, Reuth, Röslöd, Sankt Peter, Schwaig, Schwarzholz, Seier, Stocköd, Uttigkofen, Vogler, Walchsing, Weidfeld, Weng, Wetzstein und Wifling.
Geschichte
- 735: Einweihung der ersten Kirche Sankt Peter unter Bischof Vivilo (heute Friedhofskapelle)
- 1120: Gründung des ersten Klosters in Aldersbach (St. Peter) durch Augustiner-Chorherren
- 1139: Das Kloster wird durch Bischof Otto bambergisches Eigenkloster
- 1146: Die Augustiner überlassen das Kloster den Zisterziensern aus dem Kloster Ebrach, die eine neue Klosteranlage am heutigen Standort errichten.
- 1183: Kaiser Friedrich I. erteilt dem Kloster das Privileg der freien Vogtwahl. Vom Kloster Aldersbach aus werden Neugründungen, u.a. Fürstenfeld und Fürstenzell, vorgenommen. Das Rechnungsbuch des Klosters ist das älteste seiner Art in Bayern und zeugt von einer vorbildlichen Wirtschaftsführung.
- 1195: Hungersnot
- 1212: Kirche und Kloster während den Kämpfen der Grafen von Ortenburg und Bogen niedergebrannt
- 1231: Erste Knaben- und Mädchenschule in Aldersbach
- 1266: Kloster wieder durch Kriege zerstört
- 1268: Erster Hinweis auf die Klosterbrauerei
- 1283: Erster Klosterrichter für die Klosteruntertanen
- 1348: Pest, 1/5 der Bevölkerung stirbt
- 1350: Bildung der Pfarrei Aldersbach durch Abtrennung von Aidenbach
- 1448: Klosterbrand
- 1462: Großes Sterben, das die Hälfte der Menschen wegrafft
- 1552: Pest
- 1635: Aldersbach selbst von den Schweden und den kaiserlichen besetzt. Kriegsfasten 12247 Gulden. Das Kloster verarmt.
- 1649: Hungersnot, dazu Pest
- 1706: Bauernkrieg
- 1720/30: Abt Theobald I. lässt die alte Kirche abbrechen und das heutige, herrliche Gotteshaus aufstellen. Decke und Chorpartie durch Gebrüder Asam und Altäre durch Joseph Matthias Götz in Passau hergestellt.
- 1811: Ankauf der Güter mit Ausnahme des Pfarrhofes durch die Familie von Aretin in Haidenburg
- 1817: Großer Hungersnot
- 1898: Eröffnung der Eisenbahn
- 1972: Gebietsreform: freiwilliger Zusammenschluss der Gemeinde Aldersbach mit den ehemaligen Gemeinden Pörndorf, Haidenburg und Walchsing
- 1980: Die Mitgliedschaft in der Verwaltungsgemeinschaft Aidenbach wurde 1980 aufgehoben.
Wappen
In Silber auf rotem Dreiberg stehend eine gestürzte eingeschweifte rote Spitze, darin die goldene Krümme eines Abstabes.
Aldersbach ist bekannt und berühmt geworden durch das hier 1146/47 gegründete Zisterzienserkloster, das als geistig-kultureller und als wirtschaftlicher Mittelpunkt der Gegend die Geschichte Aldersbachs bis zur Klosteraufhebung im 19. Jahrhundert entscheidend prägte. Das seit der ersten Hälfte des 15. Jahrhunderts nachgewiesene Klosterwappen (gestürzte Spitze über Dreiberg) stellt mit dem Sinnbild für die Grundherrschaft der Äbte (Krümme der Abtstabes) die Gemeindegeschichte zutreffend dar.
Politik
Bürgermeister
- 1. Bürgermeister der Gemeinde Aldersbach ist seit 2014 Harald Mayrhofer (CSU). Er wurde mit 55,48 Prozent gegen Josef Eidinger (Freie Wähler, 23,90 Prozent) und Robert Steinbauer (Grüne, 20,62 Prozent) gewählt. Sein Vorgänger Franz Schwarz (CSU) war seit 1990 im Amt und bei der Kommunalwahl 2008 mit 82,25 Prozent der gültigen Stimmen für weitere sechs Jahre im Amt bestätigt worden. 2014 durfte er aus Altersgründen nicht mehr für den Posten des Rathauschefs kandidieren.
Siehe auch: Bürgermeister (Aldersbach)
Gemeinderat
Der Gemeinderat hat 16 MItglieder (+ 1. Bürgermeister) und folgende Sitzverteilung:
- CSU: 8 Sitze + 1. Bürgermeister (2008: 9)
- SPD-PWG: 2 Sitze (2008: 3)
- Grüne und Parteifreie: 3 Sitze (2008: 2)
- FWG: 3 Sitze (2008: 2)
Kultur & Tourismus
- Aldersbach bildet zusammen mit den Gemeinden Aidenbach, Beutelsbach, Fürstenzell, Haarbach und Ortenburg die Erlebnisregion Klosterwinkel.
- Die Gemeinde ist zudem ein Festspielort der Festspiele Europäische Wochen Passau, deren Veranstaltungsorte sich in Ost- und Oberbayern, in Oberösterreich, in Böhmen und natürlich in Passau angesiedelt haben. Aldersbach präsentiert sich bei dieser populären Veranstaltungsreihe mit seiner Klosterkirche.
- Der Pilgerweg Via Nova ist in 5 Teilstücke zerlegt wobei die Gemeinde Aldersbach zum ersten Teilstück gehört. Neben der bewegten Ortsgeschichte erlangte es auch in kulturhistorischer und kirchengeschichtlicher Hinsicht Bedeutung und ist daher ein wichtiger Teil des Pilgerwegs.
- Für die Sportler unter den Touristen bietet sich die Möglichkeit, sich bei einer Radtour auf dem 88 Kilometer langen Vilsradweg zu vergnügen. Dieser Radwanderweg verläuft auf Nebenstraßen ohne großen Verkehr und größeren Steigungen. Er führt quer durch die Landschaft über Reisbach, Aldersbach mit seiner sehenswerten Asamkirche und Vilshofen an der Donau, wo ein Anschluss an den Donauradweg stattfindet.
Sehenswürdigkeiten
- Kirche Maria Himmelfahrt. Der „Dom des Vilstals“ ist eine der bedeutendsten Marienkirchen Bayerns.
- Kloster Aldersbach, Bewerber für das Museum zur Bayerischen Geschichte
- Schloss Haidenburg
Gasthäuser & Hotels
- Bräustüberl Aldersbach
- Flair Hotel Mayerhofer
- Gasthof Bergwirt
- Hotel Rosenhof
- Schloß Walchsing
- Schloßwirt Haidenburg
Landesausstellung 2016
Die Bayerische Landesausstellung 2016 wird zum Thema „Bier in Bayern - 500 Jahre Reinheitsgebot in Bayern“ in Aldersbach stattfinden.
Wirtschaft
Bildung und Erziehung
- Wolfgang-Marius-Volksschule (Grundschule)
- Kath. Kindergarten St. Maria
- Kath. Kindergarten St. Michael Aldersbach-Walchsing
Vereine
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Persönlichkeiten der Gemeinde
- Alfons Duschl, ehem. Bürgermeister
- Josef Kiermeier, ehem. Bürgermeister
- Franz Schwarz, Bürgermeister
- Alfred Arbinger Fußballspieler und -trainer
Weblinks
- Angelsportverein Aldersbach
- Tennisclub Aldersbach
- Das ehemalige Zisterzienserkloster Aldersbach
- Aldersbach: 60 historische Dokumente und Bilder
Aicha v.W. – Aidenbach – Aldersbach – Bad Füssing – Bad Griesbach i.R. – Beutelsbach – Breitenberg – Büchlberg – Eging am See – Fürstenstein – Fürstenzell – Haarbach – Hauzenberg – Hofkirchen – Hutthurm – Kirchham – Kößlarn – Malching – Neuburg a.I. – Neuhaus a.I. – Neukirchen v.W. – Obernzell – Ortenburg – Pocking – Rotthalmünster – Ruderting – Ruhstorf an der Rott – Salzweg – Sonnen – Tettenweis – Thyrnau – Tiefenbach – Tittling – Untergriesbach – Vilshofen an der Donau – Wegscheid – Windorf – Witzmannsberg